BWL-Studenten am häufigsten im Ausland
Studierende in den Fächern Internationale Betriebswirtschaftslehre und Medizin planen am häufigsten Auslandssemester bzw. Auslandspraktika. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung der jüngsten Studierendensozialerhebung des Instituts für Höhere Studien (IHS). Am wenigsten mobil sind demnach IKT-Studenten an Fachhochschulen sowie Studierende der Chemie, Pharmazie und mancher Lehramtsstudien.
Insgesamt haben demnach 26 Prozent der Studierenden ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum bereits absolviert oder planen ein solches konkret. In der Internationalen Betriebswirtschaft beträgt dieser Anteil sowohl an den Unis als auch an den Fachhochschulen (Vollzeit) jeweils 60 Prozent. Medizinstudentinnen und -studenten an Privatunis kommen auf 58 Prozent, jene an öffentlichen Unis auf 45 Prozent und Studierende der Veterinärmedizin auf 48 Prozent.
Dabei gibt es aber deutliche Unterschiede je nach Art des (geplanten) Auslandsaufenthalts. BWL-Studierende bevorzugen eher Auslandssemester, während die Mediziner Auslandspraktika absolvieren bzw. planen.
Über alle Studierenden gerechnet, weisen Frauen (28 Prozent) ein etwas höheres Mobilitätspotenzial (Auslandsaufenthalt absolviert oder konkret geplant) auf als Männer (23 Prozent). Wie erwartet sind auch jüngere Studentinnen und Studenten (27 Jahre oder jünger) mit 28 Prozent mobiler als ältere (über 27 Jahre) mit 20 Prozent. Besonders wenig mobile Studierende finden sich auch unter jenen, deren Eltern über eine geringere formale Bildung verfügen bzw. die aus weniger vermögenden Haushalten stammen.
Als Hindernisse für ein Auslandsstudium bzw. -praktikum wurden am häufigsten (72 Prozent) finanzielle bzw. organisatorische Gründe genannt - etwa dessen Finanzierung, die Aufgabe oder das Beibehalten der Wohnung, die Unvereinbarkeit mit der Erwerbstätigkeit oder Verlust von Sozialleistungen. An zweiter Stelle bei den Hindernissen rangieren mögliche negative Auswirkung auf das Studium (61 Prozent) wie etwa Zeitverlust, Vereinbarkeitsschwierigkeiten mit dem Studienplan, etwaige Anrechnungsprobleme oder ein zu geringer Nutzen.
51 Prozent sahen soziale Hindernisse (Trennung von Partner/Kind bzw. sozialem Umfeld, fehlende Motivation) und 27 Prozent Informationsdefizite seitens der österreichischen Hochschule. Zudem orteten 14 Prozent bei sich unzureichende Fremdsprachenkenntnisse und sechs Prozent gesundheitliche Hürden.
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