Schau im Stiftsmuseum Admont führt zu „Steirischen Wurzeln“

Im Stiftsmuseum Admont sind am Samstag die Sonderausstellungen 2022 eröffnet worden: Neben der Verlängerung der im Vorjahr beliebten Ausstellung „Wir Friedrich III. & Maximilian I. - Ihre Welt und ihre Zeit“ kommt neu die Ausstellung „Steirische Wurzeln“ hinzu. Zwei weitere Highlights in anderen Abteilungen seien die „Künstlerische Intervention“ von Heribert Friedl im Kunsthistorischen Museum und die Werke von Nikola Irmer im Naturhistorischen Museum, hieß es.

„Der große Zuspruch und die zahlreichen Nachfragen um Verlängerung haben uns zu einer Neuauflage der wohl bedeutendsten Sonderausstellung, die das Stiftsmuseum je gezeigt hat, bewegt“, sagte Abt Gerhard Hafner in einer Aussendung über „Wir Friedrich III. & Maximilian I.“. Sie zeige Exponate aus dem Benediktinerstift Admont und der Sammlung Mayer, ergänzt mit Leihgaben aus ganz Österreich, Südtirol und Deutschland. Geboten werde ein Einblick in die Welt, die Zeit und das Umfeld der beiden Habsburger Persönlichkeiten.

„Ausdrucksstarke Porträts, Tafelbilder und Skulpturen, Waffen und Rüstungen, Prachturkunden und Siegel, Totenschilder, epigrafische Besonderheiten und bedeutende Handschriften zeigen das Weltbild, den Glauben, das blühende Handwerk sowie die Wohn- und Tafelkultur des 15. und des frühen 16. Jahrhunderts. Ein absolutes Highlight der völlig neu arrangierten Ausstellung: der Wappenstein Friedrichs und seiner Gemahlin Eleonore von Portugal“, fasste das Stift die Neuauflage zusammen.

Ursprünglich war der Wappenstein übrigens in das Mauerwerk der Grazer Burg eingelassen und kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in das Universalmuseum Joanneum. Für die Admonter Sonderausstellung wurde er konserviert und erforscht. Die Dokumentation des Forschungsprojektes ist auf Schautafeln erklärt.

In der Sammlung für Gegenwartskunst begebe man sich auf Spurensuche: „Steirische Wurzeln“ führt zurück ins Jahr 1997. Damals hat das Stiftsmuseum begonnen, Gegenwartskunst junger österreichischer Künstler und Künstlerinnen zu sammeln. Die Entwicklung des Kulturlandes Steiermark steht nun im Zentrum der diesjährigen Sonderausstellung. Künstlerinnen und Künstler mit engem Steiermark-Bezug stellen die Bedingungen ihrer künstlerischen Produktion in der Vergangenheit und der Gegenwart gegenüber und geben Ausblick in die Zukunft. 30 Kurzvideos werden zusätzlich mittels QR-Code angeboten. Viele der gezeigten Werke sind „Made for Admont“, denn seit über 20 Jahren gibt das Stiftmuseum auch Kunstwerke in Auftrag.

Der Steiermark-Bezug ist auch im Naturhistorischen Museum zu finden: Dort werden Werke der in Deutschland geborenen und kürzlich nach Graz übersiedelten Künstlerin Nikola Irmer gezeigt. Heribert Friedl hat in diesem Jahr den Raum für Künstlerische Intervention im Kunsthistorischen Museum gestaltet. Der in Feldbach geborene Künstler beschäftigt sich schon lange mit Duftstoffen und deren Wirkung. Mit seiner raumbezogenen Installation zeigt er, wie Kleidungsstücken innewohnende unsichtbare Informationen die Erinnerung an einen geliebten, verstorbenen Menschen wachrufen können. Mit dem Thema „Macht und Neue Medien an der Schwelle zur frühen Neuzeit“ beschäftigt sich die diesjährige Ausstellung im Handschriftenraum.

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