EU beendet Militär-Ausbildung in Mali vorerst

Die Europäische Union beendet vorerst ihre militärische Ausbildungsmission im westafrikanischen Krisenstaat Mali. Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag nach einem Außenministertreffen in Luxemburg an. Das österreichische Bundesheer ist an der EU-Ausbildungsmission EUTM und an der UNO-Mission MINUSMA mit insgesamt rund 90 Soldaten beteiligt. EUTM wurde zuletzt von dem österreichischen Brigadier Christian Riener geführt.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird in der Nacht zum Dienstag in dem Land erwartet. Zuletzt trainierten im Rahmen Mission rund 300 deutsche Soldaten malische Armeeangehörige zum Kampf gegen Milizen und Terrorgruppen.

Borrell sagte zur Begründung, es gebe „keine ausreichenden Garantien“ dafür, dass die russische Söldnergruppe Wagner nicht in den Konflikt eingreife. Die EU wolle sich aber weiter in den Nachbarländern Malis in der Sahelzone engagieren.

Die deutsche Bundeswehr unterstützt in Mali zudem mit rund tausend Bundeswehr-Soldaten den UNO-Blauhelmeinsatz Minusma, der eine Stabilisierung des Landes und den Schutz der Zivilbevölkerung zum Ziel hat. Deutschland wolle wissen, welche Zukunft dieser Einsatz habe, sagte Borrell.

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