Nachtzug

Erster ÖBB-Nightjet fuhr von Innsbruck nach Brüssel

Der erste Nachtzug fuhr am Sonntagabend am Innsbrucker Hauptbahnhof ab.
© ÖBB/Liebl

Die neue Nachtzugverbindung ab Innsbruck bzw. Wien bietet zweimal wöchentlich ein umweltfreundliches Mobilitätsangebot in die EU-Metropole. Am Sonntagabend fuhren die ersten Nightjets ab.

Wien – Vom Herz der Alpen im Schlaf ins Herz Europas: Am Sonntagabend ist am Innsbrucker Hauptbahnhof der erste direkte Nachtzug nach Brüssel abgefahren. Immer sonntags und mittwochs können Fahrgäste ab sofort am Abend (Abfahrt 20.44 Uhr) in Innsbruck einsteigen und am nächsten Vormittag (Ankunft 10.45 Brüssel Midi) in der EU-Hauptstadt aufwachen. Retour fahren die Züge immer montags und donnerstags (Abfahrt um 18.04 von Brüssel Midi, Ankunft in Innsbruck um 9.14 Uhr).

Dabei kann man – je nach Geldbörse – zwischen einer Nacht im Schlafwagen, Liegewagen oder im Sitzwagen wählen. Das günstigste Sparschiene-Ticket ab Innsbruck kostet für eine Strecke 29,90 Euro. Wer alleine im Single-Deluxe-Abteil mit Dusche, WC und Frühstück reisen will, muss 159,90 Euro hinlegen.

Auch ab Wien gibt es ab sofort eine nächtliche Direktverbindung nach Brüssel. Neben zahlreichen österreichischen Europaabgeordneten war bei der „Premiere“ am Sonntagabend auch ÖBB-Chef Andreas Matthä an Bord des Nightjet. Neben Abgeordneten sollen künftig auch Lobbyisten, sonstige Geschäftsreisende und Touristen mit dem Nachtzug ohne Umsteigen nach Brüssel fahren, hoffen die Bundesbahnen.

Wesentlich klimafreundlicher als Fliegen

Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist die Fahrt mit dem Nachtzug wesentlich weniger klimaschädlich als ein Flug: Während Flugpassagiere auf der Strecke von Wien nach Brüssel je 410 kg CO2 verursachen, seien es bei Nightjet-Fahrgästen nur je 40 kg CO2 pro Kopf.

Die ÖBB haben vor drei Jahren das Nachtzuggeschäft der Deutschen Bahn teilweise übernommen und bauen ihr Netz weiter aus. Neben den bestehenden Zielen wie Berlin, Hamburg, Zürich, Rom, Venedig und nun Brüssel werden auch Verbindungen nach Skandinavien oder Spanien überlegt. (TT.com)

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