Shitstorm

Themenpark in China quält Schwein mit Bungee-Sprung

Der Themenpark entschuldigte sich später für die geschmacklose Aktion.
© Screenshot/YouTube/ThePaper

Zur Eröffnung eines in der Nähe von Chongqing gelegenen Parks warfen Angestellte ein mit einem Seil angebundenes Schwein von einem 70 Meter hohen Turm. Nutzer im Web sind entsetzt.

Chongqing – Für Empörung im Web sorgt derzeit das Video einer Marketingaktion des chinesischen Themenparks Meixin Red Wine Town: Darin sieht man ein Schwein, das einen Bungee-Sprung vollziehen muss. Zur Eröffnung des in der Nähe von Chongqing gelegenen Parks warfen Angestellte das mit einem Seil angebundene Tier von einem etwa 70 Meter hohen Turm, wie das chinesische Nachrichten-Outlet The Paper berichtet.

Die Aktion löste einen Sturm der Entrüstung auf der Social-Media-Plattform Weibo aus. „Es macht einen Unterschied, ein Tier zum Verzehr zu töten oder es zur Unterhaltung grausam zu misshandeln", schreibt ein User. „Es ist eine widerliche Marketing-Idee, durch die Misshandlung eines Schweins Aufmerksamkeit zu erzeugen", kommentiert ein anderer Nutzer.

Tier bei vollem Bewusstsein von Turm geworfen

Laut The Paper wurde das Schwein bei vollem Bewusstsein vom Turm geworfen. Gefesselt und an einem Stock hängend, war das 75 Kilogramm schwere Tier auf den 68-Meter-Turm gebracht worden. Es bekam ein Sicherheitsgeschirr, bevor es in die Tiefe gestoßen wurde. Dabei schrie es laut auf. Das dortige Publikum applaudierte dem bizarren Spektakel. An dem Seil schwang das Tier auf und ab und hing in der Luft, bevor es mit einer Winde hochgezogen wurde.

Nach dem Bungee-Sprung wurde das Tier, das nur noch halb bei Bewusstsein war, dann von Angestellten weggetragen. Anschließend wurde es laut einem BBC-Bericht in ein Schlachthaus befördert und dort getötet.

Der Themenpark hat später eine Entschuldigung für die geschmacklose Marketing-Aktion, die er „Goldenes-Schwein-Bungeespringen" genannt hatte, veröffentlicht. Der Hintergrund der Aktion sei gewesen, „für den Fall der Preise für Schweinefleisch zu beten". Die Aktion sei „schlecht durchdacht" gewesen.

Aufgrund eines Ausbruchs der Schweinepest hat sich der Preis für entsprechendes Fleisch seit 2018 verdreifacht. China hat kein Gesetz, das die Misshandlung von Tieren explizit verbietet, weswegen Tiere auch oft unter schlechten Bedingungen gehalten werden. (pte/APA/TT.com)

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