80. Hahnenkammrennen

Schwarzenegger und die Kitz-Promiriege gaben sich ein Stelldichein

Arnold Schwazenegger und seine Tochter Christina (l.) verfolgten die Abfahrt auf der Tribüne.
© HANS PUNZ

Nahe der Ehrentribüne gab sich Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überaus volksnah und menschenfreundlich.

Kitzbühel – Angesichts des österreichischen Sieges von Matthias Mayer bei der Abfahrt auf der Kitzbüheler Streif hat es für die "steirische Eiche" und seine heimische Promi-Kollegen naturgemäß viel zu jubeln gegeben. Neben diversen Kitz-Stammpromis riss es bei der Siegesfahrt des Kärntners auch Arnie-Freundin Heather Milligan, seine Tochter Christina sowie Neffe Patrick von den Ehrentribünenplätzen.

Zuvor hatte sich der "Terminator" schon deutlich vor der Abfahrt des ersten Rennläufers unter Blitzlichtgewitter vom nahe am Streif-Zielgelände liegenden Rasmushof in Richtung Ehrentribüne in Bewegung gesetzt. Seine Sonnenbrille, die er trotz wolkenverhangenem Himmel offenbar demonstrativ trug, ließ ihn das akute Gedränge um seine Person stoisch ertragen. Bald schon hatte er mit Freundin, Tochter und Neffen die Ehrentribüne souverän erklommen.

Unweit davon gab sich zeitgleich Bernie Ecclestone überaus volksnah und menschenfreundlich. Selbst einem leicht angeheiterten jungen Fan, der ihn salopp ansprach, reichte er nach dessen Wunsch bereitwillig seine Hand. Dass auch Arnie & Co. nur Menschen sind, die ihrer Begeisterung anlassbezogen Ausdruck verleihen wie alle anderen auch, zeigte sich dann spätestens bei der Fahrt von Matthias Mayr, der sich dank beherzter Fahrt an die Spitze setzte und dort auch felsenfest blieb.

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Schwarzenegger, bis dahin relativ stoisch das Renngeschehen verfolgend, sprang auf und reckte seinen Daumen euphorisiert nach oben. Auch Gerry Friedle alias DJ Ötzi, bei den vorhergehenden Abfahrten von Österreichern schon relativ verhaltensauffällig, wagte bei Mayer ein kleines Freudentänzchen. Der in seiner Nähe sitzende Rene Benko, bis dahin die Ruhe in Person, applaudierte stehend.

Ebenfalls sichtlich angetan von der österreichischen Siegesfahrt gaben sich auf der Ehrentribüne unter anderem Werner Grissmann, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), Stephan Eberharter, Karl Schranz, Tobias Moretti und Gregor Bloeb. Auch Formel-1-Legende Gerhard Berger verlor angesichts dieses Ereignisses seine sonst gut bewahrte Fassung, Ferrari-Pilot Sebastian Vettel fieberte ebenfalls mit.

Promi-Wedeln brachte 200.000

Die "KitzCharityTrophy" ist unverzichtbarer Bestandteil des Hahnenkamm-Wochenendes. Heuer wedelten bereits zum 23. Mal Prominente nach der Hahnenkammabfahrt für den guten Zweck den Zielhang der Streif hinunter. 200.000 Euro wurden in diesem Jahr für in Not geratene Bergbauernfamilien in Tirol und Südtirol eingefahren. "Zielrichter" Bernie Ecclestone zog abermals die Blicke auf sich.

Er ließ es sich einfach nicht nehmen. Der frühere Formel 1-Zampano schwang auch im 23. Jahr die schwarz-weiße Zielflagge. Angesichts der Vitalität des "Zielrichters" darf man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er auch in den nächsten Jahren noch die obligatorische Flagge schwingen wird.

Bernie Ecclestone und Sebastian Vettel gaben auch ohne Skier Gas.
© EXPA/STEFAN ADELSBERGER

Die Rolle als "Side-Man" neben Ecclestone wurde hingegen an die Witwe von Niki Lauda, Birgit Lauda, übergeben. Die Rolle ihres verstorbenen Mannes übernahm sie pflichtbewusst und mit der für die "KitzCharityTrophy" so wesentlichen Dosis Humor und Selbstironie.

Zuvor hatten sich die für die Renn-Freigabe verantwortlichen Personen, Sebastian Vettel und Bernie Ecclestone, etwas mehr Zeit als üblich gelassen. Die Strecke wurde nach Erkundung mit einem "Safety Car" etwas verspätet freigegeben.

Sodann stürzten sich 92 Läufer unterschiedlichsten Fahrniveaus die Piste hinunter. Von Schneepflug-Fahrten bis hin zu souveränen Riesenslalom-Schwüngen konnten sämtliche Nuancen beobachtet werden. Mit dabei waren etwa die Ski-Könner und -Kenner wie ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Franz Klammer, Benjamin Raich oder Armin Assinger. Launig merkte der Moderator dabei etwa an, dass Assinger auch schon einmal schneller gefahren sei und mittlerweile eher einen "Skilehrerschwung" habe.

Die Promis "erwedelten" beim Charity-Race 200.000 Euro.
© EXPA/STEFAN ADELSBERGER

Gerry Friedle alias DJ Ötzi legte eine eher gemächliche Fahrt hin, Tobias Moretti glänzte mehr mit extravagantem Outfit denn mit ausgefeilter Renntechnik - und Nina Proll fand bei der Fahrt Zeit, ihre verrutschte Mütze zu richten. "Das Aussehen ist mir eben sehr wichtig", gab sie nach getaner Ski-Arbeit zu Protokoll. Ihr Mann Gregor Bloeb warf sich einige Startnummern vor ihr deutlich weniger eitel um die Stangen.

Unter den weiteren herunterbretternden Promis befanden sich, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Namen wie Günther Mader, Hans Knauß, Fritz Strobl oder Modedesigner Tommy Hilfiger. (APA)

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