Alkohol am Steuer: Tiroler Polizei kontrolliert im Fasching verschärft
Mit einer "Aktion scharf" will die Polizei in den nächsten Tagen in allen Tiroler Bezirken kontrollieren: Die Beamten appellieren an die Autofahrer, sich nach Faschingsveranstaltungen keinesfalls betrunken hinters Steuer zu setzen.
Innsbruck – Unsinniger Donnerstag, Faschingssamstag, Rosenmontag, Faschingsdienstag: Für die Narren im Land stehen in den nächsten Tagen noch zahlreiche Höhepunkte bevor. Bei den Veranstaltungen fließt in der Regel auch jede Menge Alkohol. Erfahrungsgemäß kommt es im Anschluss immer wieder zu Unfällen, weil sich Autofahrer betrunken hinter das Steuer setzen.
Die Tiroler Polizei warnt hinsichtlich der bevorstehenden Faschingsfeiern eindringlich vor Alkoholfahrten und kündigt verschärfte Kontrollen an. In den vergangenen Wochen haben sich bereits 21 Unfälle unter Alkoholeinfluss ereignet, bei denen die Lenker zum Teil schwer verletzt wurden. Eine Entwicklung, die der Polizei Sorgen macht.
Unfallrisiko unter Alkoholeinfluss
Bei einem Promillewert von 1,0 steigert sich das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,2 Promille auf das Zwölffache und bei 1,5 Promille auf das 36-fache.
Der Körper baut in einer Stunde nur etwa 0,1 Promille ab. Das heißt, dass auch am Morgen oder Vormittag nach dem Alkoholgenuss noch entsprechende Promillewerte vorhanden sind.
Im Vorjahr wurden in der Faschingswoche in Tirol 4338 Alk- und Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Der überwiegende Teil hatte übrigens deutlich mehr als 0,8 Promille intus, zwei Lenker wurden positiv auf Drogen getestet. Insgesamt gab es in der Woche sieben Alkunfälle mit elf Verletzten. Ein Jahr zuvor war es "nur" ein Alkunfall mit einem Verletzten.
Die traurige Bilanz von 2019 soll sich möglichst nicht wiederholen. Deshalb weist die Exekutive darauf hin, dass es in den nächsten Tagen zu Alkoholkontrollen in allen Tiroler Bezirken (auf Landes- und Gemeindestraßen) und auf dem Autobahnnetz kommen wird. Die Planquadrate werden sowohl tagsüber als auch nachts durchgeführt. Damit soll die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden. (TT.com)