Innsbruck

Rauchverbot ab Samstag! Tivoli-Stadion zeigt Zigaretten die Rote Karte

Die Fans von FC Wacker und anderen Vereinen müssen künftig auf Tabak und E-Zigaretten im Stadion verzichten.
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Am gesamten Gelände des Stadions darf nur noch in ausgewiesenen Raucherzonen gequalmt werden. „Sport und Rauchen passen einfach nicht zusammen", begründen die Verantwortlichen den Schritt.

Innsbruck – Platzverweis! Mit Beginn der Frühjahrs­saison am kommenden Samstag wird der Glimmstängel im Inns­brucker Tivoli-Stadion von der Tribüne verbannt. Doch nicht nur dort, sondern auf dem gesamten Stadiongelände wird das Rauchen dann verboten sein. Ausgenommen sind lediglich ausgewiesene Raucherzonen in den Stadion­umläufen. Die neue Regelung gilt nicht nur für herkömmliche „Tschigg“, sondern auch für E-Zigaretten, wie die Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH gestern mitteilte.

„Das rauchfreie Stadion ist uns seit Längerem ein großes Anliegen“, erklärt Matthias Schipflinger, Geschäftsführer der Olympiaworld, die Maßnahme. „Rauchen schädigt die Gesundheit massiv, daher sehe ich es als unsere Aufgab­e an, die Besucherinnen und Besucher unseres Stadions, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor schädlichem (Passiv-)Rauch zu schützen“, so Schipflinger. Außerdem solle mit dem Verbot ein Umfeld geschaffen werden, in dem es vor allem jungen Menschen leichterfällt, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen, und ehemalige Raucher in ihrer Entscheidung aufzuhören unterstützt werden. „Daher haben wir uns dazu entschieden, das Tivoli Stadion Tirol zur rauchfreien Zone zu machen.“

Ähnlich auch Prokurist Christoph Kaufmann, zuständiger Hauptabteilungsleiter: „Sport und Rauchen passen einfach nicht zusammen, denn Rauchen ist jährlich für Tausende Todesfälle in unserem Land verantwortlich, während Sport für Gesundheit und Vitalität steht. Auch für E-Zigaretten ist die gesundheitliche Unbedenklichkeit keineswegs erwiesen, weshalb auch diese von dem Verbot umfasst sind.“ In der ersten Phase der Umsetzung werde man viel Wert auf Aufklärungsarbeit unter den betroffenen Besucherinnen und Besuchern legen.

Robert Rockenbauer von der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nicht­raucher begrüßt den Schritt. „Es ist längst überfällig, dass auch in Sportstätten ein Rauchverbot umgesetzt wird. Ich hoff­e nun, dass auch kleinere Sportstätten diesem Beispiel folgen werden“, sagt Rockenbauer. (TT, np)

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