Austrian Startup Monitor

Frauenanteil bei Start-up-Gründungen steigt

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Die meisten Start-ups sind in IT und Softwareentwicklung tätig. Mehr als 17.000 Menschen arbeiten in diesem Bereich. 2019 ist der Anteil an Frauen, die gegründet haben, von 12 auf 18 Prozent gestiegen.

Die heimische Start-up-Landschaft wird langsam weiblicher: 2019 ist der Anteil an Frauen, die gegründet haben, von 12 auf 18 Prozent gestiegen, bescheinigt der zweite "Austrian Startup-Monitor". Auch Nachhaltigkeit sei ein größeres Thema geworden, zudem sorgten Start-ups für viele Arbeitsplätze. Von der Politik fühle sich die Szene allerdings noch immer nicht ganz ernst genommen.

Laut dem Monitor sind Start-ups Unternehmen, die jünger als 10 Jahre, innovativ und auf Wachstum ausgerichtet sind. "Über 700 Startup-Gründerinnen und -Gründer wurden im abgelaufenen Jahr zu Status, Perspektiven und Umfeld befragt, während insgesamt mehr als 2.200 Startup-Gründungen seit 2008 in die Studie eingeflossen sind", schreiben die Autoren. Die Studie entstand in Zusammenarbeit des AIT Austrian Institute of Technology, der Start-up-Dachplattform AustrianStartups und des Gründungszentrums der Wirtschaftsuniversität Wien.

Typischer Gründer immer noch männlich

Zwar ist der typische Gründer immer noch männlich, aber "der Anteil weiblicher Gründerinnen ist seit dem Vorjahr von 12 auf 18 Prozent gestiegen", heißt es im Monitor. Jedes dritte Start-up hat nun zumindest eine Frau im Gründungsteam. "Das ist gut, weil viele Studien zeigen, dass diverse Teams erfolgreicher sind", so der Geschäftsführer der Initiative AustrianStartups, Markus Raunig. Zudem gibt es laut dem Monitor auch mehr internationale Gründer.

"Start-ups erwarten sich von der österreichischen Politik am dringendsten eine Senkung der Lohnnebenkosten (44 Prozent), mehr Anreize für Risikokapital (41 Prozent) und eine höhere Flexibilität und Transparenz im Förderwesen (30 Prozent)", heißt es im Monitor. Nur jedes sechste Start-up glaubt, dass sich die Politik ernsthaft für deren Unterstützung interessiert. "Die Szene fühlt sich noch immer nicht richtig ernst genommen", so Raunig.

Überlebensrate hoch

Hochburg der Szene ist Wien, wo die Hälfte aller Start-ups gegründet wird, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark mit je 12 Prozent. Je 8 Prozent aller Start-ups sind in Niederösterreich und Tirol angesiedelt. Der Großteil der Start-ups, etwa 30 Prozent, ist in IT und Softwareentwicklung tätig, gefolgt von den Bereichen Hardware, Life Sciences und Konsumgütern mit je rund 10 Prozent. Der Anteil der Fintechs liegt bei 6 Prozent, sie sitzen vor allem in Wien und Graz.

Die Überlebensraten der heimischen Start-ups seien hoch: 80 Prozent der Unternehmen, die zwischen 2008 und 2010 gegründet wurden, sind heute noch aktiv. Bei jenen, die zwischen 2011 und 2013 gegründet wurden, existieren noch 83 Prozent, während fast 90 Prozent der Start-ups, die zwischen 2014 und 2016 ins Leben gerufen wurden, noch bestehen. (APA)