USA

Vor Nevada-Vorwahl: Bloomberg verhöhnt Trump auf Riesen-Plakaten

„Donald Trump schummelt beim Golfen, Mike Bloomberg nicht" war auf einem Plakat zu lesen.
© Screenshot/Twitter

„Donald Trump schummelt beim Golfen", prangte am Freitag etwa in grell roten Buchstaben auf einer Plakatwand an der Kasinomeile Strip – nur rund drei Kilometer entfernt von dem Hotel, in dem der Präsident am selben Abend logierte. Bei den Ausgaben für Wahlwerbung hat der demokratische Kandidat Bloomberg schon jetzt einen Rekord aufgestellt.

Las Vegas – Kurz vor der Präsidentschaftsvorwahl der Demokraten im Bundesstaat Nevada hat der Medienmilliardär Michael Bloomberg US-Präsident Donald Trump auf mehreren Riesen-Plakaten in Las Vegas verhöhnt. „Donald Trump schummelt beim Golfen", prangte am Freitag etwa in grell roten Buchstaben auf einer Plakatwand an der berühmten Kasinomeile Strip – nur rund drei Kilometer entfernt von dem Hotel, in dem der Präsident am selben Abend logierte.

Die Tweets dazu:

„Nach Wählerstimmen hat Donald Trump die vergangene Wahl verloren" und „Donald Trumps Mauer ist umgefallen", hieß es auf weiteren Plakaten, die Bloomberg in dem Spielerparadies im Wüstenstaat Nevada aufstellen ließ. Trump hielt sich am Freitag für einen Wahlkampfauftritt in Las Vegas auf.

Die US-Demokraten halten am Samstag im Bundesstaat Nevada ihre dritte Präsidentschaftsvorwahl ab. Bloomberg lässt Nevada sowie die anderen Vorwahlen im Februar jedoch aus und steht erst am sogenannten Super-Dienstag am 3. März, an dem in 14 Bundesstaaten gewählt wird, auf den Stimmzetteln.

Bloomberg stellt Rekord bei Wahlwerbung auf

Einer Untersuchung zufolge hat Bloomberg schon jetzt einen Rekord bei den Ausgaben für Wahlwerbung aufgestellt. Der Medienmilliardär und frühere New Yorker Bürgermeister habe bisher 364 Millionen Dollar (337,35 Mio. Euro) für Werbespots in Fernsehen und Radio eingesetzt, erklärte der Marktforscher Advertising Analytics am Freitag.

Der 78-Jährige stellte damit den bisherigen Rekord von rund 338 Millionen Dollar von Präsident Barack Obama aus dem Jahr 2012 ein.

Die Zahl zu Obama umfasst zudem den gesamten Wahlkampf des damaligen Präsidenten, der erfolgreich für eine zweite Amtszeit kandidierte. Die Vorwahlen für die diesjährige Präsidentschaftswahl haben erst vor zweieinhalb Wochen begonnen und ziehen sich noch bis in den Juni. Dann wird der auserkorene demokratische Präsidentschaftskandidat gegen Amtsinhaber Donald Trump in den Wahlkampf ziehen.

Bloomberg hatte seine Kandidatur erst im November und damit sehr spät verkündet. Er investiert seitdem massiv in Wahlwerbung - und finanziert alles aus seinem Privatvermögen, ohne Spenden zu sammeln. Der Gründer der nach ihm benannten Finanznachrichtenagentur ist laut dem Magazin "Forbes" mit einem Vermögen von rund 64 Milliarden Dollar der zwölftreichste Mensch der Welt und der neuntreichste US-Bürger.

In landesweiten Umfragen liegt Bloomberg inzwischen auf dem dritten Platz der demokratischen Präsidentschaftsbewerber. Bei einer TV-Debatte der Demokraten wurde der Milliardär am Mittwoch von seinen Rivalen scharf angegriffen. Sie werfen ihm unter anderem vor, als New Yorker Bürgermeister diskriminierende Polizeikontrollen gegen Schwarze und Hispanos unterstützt zu haben.

Zur Last gelegt werden Bloomberg auch frühere frauenverachtende Kommentare. Seine Mitbewerber werfen dem Milliardär zudem vor, sich die Präsidentschaft mit seinem Reichtum erkaufen zu wollen. (APA/AFP/TT.com)

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