Fast die Hälfte der Österreicher war Internetbetrugsopfer
Die Bandbreite krimineller Machenschaften ist groß. Die "Top-Betrugsarten" sind Abo-Fallen, gefälschte Zahlungsaufforderungen und nicht gelieferte, aber bereits bezahlte Waren.
Wien - Im Internet drohen viele Betrugsfallen. Vermeintliche Gratis-Angebote, Phishing-Mails, Fake-Shops: Die Bandbreite krimineller Machenschaften ist groß. Zudem werden Betrugsmaschen immer ausgeklügelter, warnten Vertreter des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens auf Basis einer Studie am Dienstag. Demnach war annähernd die Hälfte der Österreicher schon mit Internetbetrug konfrontiert.
"Deshalb sind Vorsicht und ein Bewusstsein für unseriöse Angebote unerlässlich. Wer darauf achtet, hat beim Einkauf im Internet wenig zu befürchten", sagte Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet, in einer Aussendung. "Betrügerische Aktivitäten gibt es online wie offline. Panik vor dem Online-Handel ist daher unangebracht. Es geht vielmehr darum, das Bewusstsein hierfür zu schärfen und sich mit möglichen Gefahren auseinanderzusetzen."
Die Top-Betrugsarten sind Abo-Fallen (im Vorjahr noch auf dem dritten Platz), gefälschte Zahlungsaufforderungen und nicht gelieferte, aber bereits bezahlte Waren. Dahinter folgen Schadsoftware (Virus, Trojaner etc.) und die Erpressung mit Videos oder Bildern.
Die Studie zeigt aber auch, dass das Bewusstsein der Internetnutzer dahin gehend gestiegen ist, dass es unseriöse Angebote gibt. Wenn den Befragten Angebote seltsam oder unseriös vorkommen, dann recherchieren gut 44 Prozent im Internet nach Erfahrungen anderer und suchen nach Kundenbewertungen. Knapp 30 Prozent sehen sich das Impressum an. (APA)