Katzen von Brücke geworfen, auf Bäume gehängt: Bayerns Polizei sucht Tierquäler
Im bayerischen Igling soll ein Unbekannter Katzen getötet und anschließend von einer Brücke auf eine Autobahn geworfen haben. Um den oder die Täter zu finden, wurde eine Belohnung von 5000 Euro ausgeschrieben.
Landsberg am Lech – Im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech hat ein Tierquäler offenbar mehrere Katzen getötet. Fotos, die dem Deutschen Tierschutzbund Bayern vorliegen, zeigen, wie tote Katzen mit schweren Wunden im Gebüsch liegen oder an Bäumen hängen. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds hat ein Lkw-Fahrer die Kadaver entdeckt und den Landesverband informiert.
Weitere Tiere wurde von einer Brücke auf eine Bundesstraße geworfen. Bei den Tieren handelte es sich nicht um Straßen-, sondern um Hauskatzen. Anhand eines implantierten Chips konnten die Tiere identifiziert werden.
Der Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbundes hat eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt, um den oder die Täter zu finden. Die Summe setzt sich aus Spenden zusammen. Nachdem erst vergangene Woche 20 tote Tauben an einem Baggersee in der Nähe gefunden worden seien, müsse davon ausgegangen werden, dass ein Tierquäler im Raum Igling am Werk sei, berichtete die Tierschutzorganisation.
Nicht der erste Fall dieser Art
Wie die Polizei berichtete, handelte es sich um sieben bis acht tote Katzen. Da die Tiere teils bereits skelettiert gewesen seien, könne dies nicht mehr genau festgestellt werden. Es werde nun wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Mehrere der toten Katzen seien aufgrund der Identifizierungschips ihren Besitzern zugeordnet worden. Die Vierbeiner seien mitunter schon seit einiger Zeit vermisst worden.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art. „Bereits am 4. Juli 2019 waren an derselben Stelle vier tote Katzen gefunden worden, wovon eine ein Schädel-Hirn-Trauma aufwies", teilte der Landesverband mit. Die anderen hätten aufgrund ihres Verwesungszustandes nicht mehr untersucht werden können.
„Diesem Täter muss schnellstens das Handwerk gelegt werden, er tötet nicht nur wehrlose Tiere, er bringt auch viel Leid über deren Halter", sagte Bayerns Tierschutzpräsidentin Ilona Wojahn. „Die betroffenen Familien sind fassungslos und Kinder müssen den Verlust geliebter Haustiere verarbeiten." Der Landesverband des Tierschutzbundes hofft nun auf Zeugenhinweise.