Innsbruck

Die lange Einkaufsnacht hat in Innsbruck ausgetanzt

In den vergangenen sechs Jahren zog "Ganz Innsbruck tanzt" Zehntausende Besucher an.
© Julia Hammerle

Der Innenstadtverein wird die Shopping Night dieses Jahr nicht mehr organisieren. Stattdessen soll es Straßenfeste in den Seitenstraßen der Innenstadt geben.

Von Marco Witting

Innsbruck – Es hat sich ausgetanzt und ausgeshoppt. Mit einer kurzen Presseaussendung beendete der Innsbrucker Innenstadtverein gestern seine Shopping-Night „Ganz Innsbruck tanzt“. Nach reiflicher Überlegung habe man sich dazu entschieden, die Veranstaltung „dieses Jahr nicht mehr durchzuführen“. Hinter den Kulissen war vor allem zu hören, dass speziell die großen Einkaufszentren nicht mehr alle mitbezahlen wollten.

„Nach sechs erfolgreichen Jahren mit ,Ganz Innsbruck tanzt‘ ist es an der Zeit, sich auf neue Veranstaltungen und Konzepte zu konzen­trieren. Der Innenstadtverein wird den Fokus zukünftig auf die Seitenstraßen der Innsbrucker Innenstadt legen, die leider zu oft vernachlässigt werden. Diese sollen durch kleinere Events bespielt werden“, heißt es in der Aussendung weiter. Thomas Hudovernik, Obmann des Innenstadtvereins, verweist diesbezüglich auf die Veranstaltung „Bella Italia“ am Bozner Platz, die künftig als Vorbild für weitere derartige Events dienen soll. Die Organisation werde – wenn gewünscht – gerne an das Innsbrucker Stadtmarketing übergeben, wie es auch von der Wirtschaftskammer Tirol präferiert wird, heißt es weiter. Bekanntlich hat auch das Stadtmarketing seine Shopping-Nacht.

Dass die Shopping-Night für einige größere Einkaufszentren (Dez, Sillpark) nicht ganz so funktioniert habe, bestätigt auch Hudovernik. „Es ist letztlich auch nicht so einfach, das alles in dieser Art zu finanzieren.“ Daher mache es Sinn, sich auf andere Veranstaltungen zu konzentrieren – und auch die Seitenstraßen zu bespielen. „Dort haben wir etwa mit Leerstand zu kämpfen.“

Hinter den Kulissen war zu hören, dass die Veranstaltung zwar stets ein „gutes Fest“ gewesen sein soll – für die Besucher der Einkauf aber nur an zweiter Stelle gestanden sei. Mit ein Grund, warum man die Reißleine gezogen habe.

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