Discos, Kirche, Zoo: So wirkt sich das Veranstaltungsverbot in Österreich aus
100 indoor, 500 outdoor – mehr Menschen dürfen in der nächsten Zeit an Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen. Wen diese massive Einschränkung zur Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung konkret trifft, lesen Sie hier.
Innsbruck – Ein Kahlschlag quer durch den Kulturkalender, eine Serie von Absagen und Verschiebungen: Das ist eine Folge der am vergangenen Dienstag verhängten radikalen Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus. 100 Besucher maximal bei Events in geschlossenen Räumen, 500 im Freien, und das alles vorläufig bis Anfang April. Größere Kulturaktivitäten wird es in Österreich und Tirol somit in den nächsten Wochen kaum geben.
„Heute ist es soweit", hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstagvormittag gesagt. Einschränkungen im öffentlichen Leben würden nun notwendig, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. „Wir müssen für ein paar Monate unser Leben verändern“, ergänzte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).
❗ Seit Mittwoch (11. März) sind damit per Erlass alle Outdoor-Veranstaltungen über 500 Teilnehmer so wie alle Indoor-Veranstaltungen über 100 Teilnehmer bis Anfang April abgesagt.
Sowohl Theater, Kongresse, Kinos, Konzerte, Bars und Discos als auch Sportveranstaltungen sind von dem Erlass betroffen. Auch gesellschaftliche Ereignisse wie etwa der „Tag des Ehrenamts" werden nicht stattfinden, wie Tirols LH Günther Platter als Beispiel nannte.
Für die Gastronomie war die Lage zunächst unklar: Am Dienstagabend war noch davon die Rede, dass auch in Restaurants pro Speiseraum nur 100 Plätze vergeben werden dürfen. Das wurde am Mittwoch verworfen, was Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) damit begründete, dass rechtlich eine Differenzierung zu Kantinen schwierig wäre und man diese in jedem Fall offen lassen wolle. Am Freitag wurde mit den weiteren Maßnahmen im Kampf gegen das Virus bekannt gegeben, dass Restaurants, Bars und Cafes ab Montag die Möglichkeit haben, bis 15 Uhr zu öffnen, damit auch die Versorgung etwa in Mittagspausen gewährleistet ist.
Die gesetzlichen Vorgaben der Regierung umzusetzen, liege bei den Veranstaltern, so Kurz. Diese reagieren wie folgt:
🎭 KULTURBETRIEB
- IN TIROL
➤ Alle Museen und Standorte des KHM-Museumsverbands – so auch Schloss Ambras Innsbruck – bleiben bis voraussichtlich 3. April geschlossen. Der Kunsthistorische Museumsverband verweist in der Zwischenzeit auf seine Social-Media-Kanäle und Online-Angebote, wo in den nächsten Wochen digitale Museumsbesuche ermöglicht werden. Alle Hinweise hierzu sind auf der Website des KHM zu finden.
➤ Das Tiroler Landestheater (mitsamt dem Haus der Musik und dem Symphonieorchester) sagt das gesamte Programm bis 31. März komplett ab. Sämtliche Aufführungen im Großen Haus (800 Plätze) und in den Kammerspielen (200) entfallen. Auch die Symphoniekonzerte am 12. und 13. März werden abgesagt, ebenso das Meisterkonzert am 16. und das Kammerkonzert am 19. März, so das Landestheater. Dazu gehören sämtliche theaterpädagogischen und musikpädagogischen Angebote, Spielgruppen, Workshops, die Proben des Kinderchores sowie die geplante Pressekonferenz zur Spielplanpräsentation am 20. März. Zur Verdeutlichung: Allein bei den Symphoniekonzerten im Congress finden sich in der Regel pro Abend an die 1400 Besucher ein. Gekaufte Tickets und Abos sollen, wenn möglich, auf spätere Termine umgebucht werden.
➤ Kleinere Theater wie das Kellertheater (75 Plätze) und das Westbahntheater (65 Plätze) in Innsbruck sind von den Maßnahmen nicht betroffen. Hier läuft der Betrieb vorerst normal weiter.
➤ Auch die fünf Tiroler Landesmuseen werden weiter offen sein, versicherte Direktor Peter Assmann. Wie das Besucherlimit von 100 Personen gewährleistet werden kann, sei aber noch offen. Ausstellungseröffnungen und größere Veranstaltungen werden abgesagt. Die Ausstellungen selbst sollen stattfinden.
➤ Abgesagt! hieß es auch auf der Homepage des Veranstaltungszentrums Treibhaus. Chef Norbert Pleifer hat zwölf ausverkaufte Auftritte gestrichen, darunter Größen wie Sängerin Rebekka Bakken oder Kabarettist Manuel Rubey. Am Ostersonntag (12. April) will Pleifer „Auferstehung feiern“, wie er es mit dem ihm eigenen (Galgen-)Humor formuliert. Eine Ausfallsversicherung hat er nicht. „Ich werde das mit den Künstlern schon klären, wir sehen uns sicher nicht vor Gericht“, sagt Pleifer. Die Konzerte sollen nachgeholt werden.
Auch das Café des Treibhaus ist ab Freitag, 17 Uhr, geschlossen. Zur Rückerstattung der gekauften Konzerttickets habe die Kassa noch bis Dienstag von 10 bis 12 Uhr offen. Onlineeinkäufe werden überwiesen. „Allen Widrigkeiten zum trotz“, schreibt Pleifer auf Facebook, wird es am 17. März ein Konzert via Livestream geben. Zu verfolgen auf der Treibhaus-Website und auf Radio Freirad.
➤ Völlig entgeistert über die drastischen Beschränkungen war man beim Osterfestival in Hall. Leiterin Hannah Crepaz erfuhr davon erst aus den Medien. Die Eröffnungstage ab 27. März sind vom zwangsverordneten Besucherlimit direkt betroffen.
➤ Die Festspiele Erl haben die Klaviertage 2020 Anfang April schon gestrichen.
➤ Die Bäckerei Kulturbackstube beschränkt Veranstaltungen wie etwa die monatlichen „Open Mic Sessions" auf 80 Teilnehmer, wie sie auf ihrer Facebook-Seite bekannt gibt. Die morgige Veranstaltung "Slammer. Dichter. Weiter." wurde abgesagt.
➤ Das KOMMA Wörgl setzt ebenfalls alle im März geplanten Indoor-Veranstaltungen über 100 Besucher und Outdoor-Events über 500 Besucher aus. Aktuelle Infos sind auf der Website zu finden.
➤ Auch alle Veranstaltungen, die die Stadt Kufstein ausführt, sind abgesagt, unabhängig von der Größe. Betroffen sind damit Veranstaltungen in der Kufstein Arena, der Kulturfabrik, dem Kultur Quartier, dem Rathaus Kufstein und in der Musikschule Kufstein. Auch der Bandcontest für das Kufstein Unlimited, der für den 12. März im Kultur Quartier geplant gewesen wäre, fällt darunter. Für Bürgermeister Martin Krumschnabel sei die Grenze von 100 Menschen (IndoorVeranstaltung) und 500 (outdoor) willkürlich. Mit der Absage von allen Veranstaltungen handle man präventiv, Krumschnabel „habe das Gefühl, dass Österreich sonst einen Schritt hinterherinkt".
- IN ÖSTERREICH
➤ Auch die Osterfestspiele Salzburg fallen dem Coronavirus zum Opfer: Der Aufsichtsrat hat am Donnerstagnachmittag die Absage des diesjährigen Festivals beschlossen. Die Festspiele hätten am 4. April mit ihrer Hauptproduktion, der Oper "Don Carlo" von Giuseppe Verdi, begonnen, also nur einen Tag nach dem vorläufigen Ende des von der Bundesregierung verhängten Verbotes größerer Veranstaltungen. Die Absage trifft nicht nur die Osterfestspiele hart, sondern auch zahlreiche nachgelagerte Einrichtungen: Das Festival - es gilt als eines der teuersten weltweit - zieht jedes Jahr besonders zahlungskräftiges Publikum in die Mozartstadt. Neben der Oper wären heuer auch die Kammeroper "La piccola Cubana" von Hans Werner Henze, zwei Orchester- und ein Chorkonzert (all diese Veranstaltungen in zwei Durchläufen) sowie das Konzert für Salzburg und zwei Kammerkonzerte auf dem Programm gestanden.
➤ Die Wiener Bühnen reagieren ebenfalls. Die Bundestheater sagen von Dienstag bis Ende März alle Vorstellungen ab. Genauso verfahren das Theater der Jugend und das Theater in der Josefstadt. Vom Volkstheater wird dagegen die Nebenspielstätte Volx/Margareten bespielt, auch die Bezirks-Tournee findet weiter statt. Dabei gebe es jedoch eine Reduktion der Plätze auf 99, wie das Volkstheater meldete. Das Volkstheater prüft derzeit die Möglichkeit eines Livestreams sowohl für (ohne Publikum stattfindende) Vorstellungen aus der Halle E als auch aus dem Volx/Margareten. In den kommenden Tagen stehen im Volx/Margareten Vorstellungen von "Urfaust/FaustIn and Out", "Space Junk" und "In der Strafkolonie" auf dem Programm. Alle Produktionen würden weiter geprobt, sagte Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Christian Kircher. Man hoffe, die Premieren später nachholen zu können. Der Kaufpreis von für März gekaufte Einzelkarten werde zurückerstattet, das Angebot für Abonnenten-, Wahlabonnenten und Zyklenbesitzer versuche man umzuschichten. Auch der Wiener Rabenhof stellt seinen Spielbetrieb ein, hieß auf seiner Website.
➤ Die Rauriser Literaturtage (25. bis 29. März) in Salzburg werden auf das kommende Jahr verschoben. Auch mit einer Absage des Diagonale-Filmfestivals in Graz (24. bis 29. März) wird fix gerechnet. Hier dürfte man aber vor allem aus versicherungsrechtlichen Gründen auf die konkrete Formulierung und Ausfertigung des Regierungs-Erlasses warten. Dann dürften auch die Museen und Ausstellungshäuser mehr Klarheit über ihr Vorgehen haben. Die Albertina hat etwa die für Donnerstag vorgesehene Eröffnung der "Albertina modern" im umgebauten Künstlerhaus abgesagt, hat aber vor, die neue Dependance für das Publikum am Freitag normal zu öffnen.
➤ Der ORF setzt die Show „Dancing Stars“ bis auf Weiteres aus.
🎞️ KINO
➤ Die Kinobranche reagiert mit einer Beschränkung von Sitzplätzen. Die Kinokette Cineplexx mit insgesamt fast 30 Häusern in ganz Österreich etwa interpretierte die Einschränkung so, „dass sich die neuen Empfehlungen der Regierung bei uns auf die Menge an Personen pro Film-Vorstellung und jeweiligem Saal beziehen. Wir haben daher bereits erste Maßnahmen ergriffen: Die Anzahl der Vorstellungen bleibt unverändert bleibt, die Anzahl der Plätze für eine Vorstellung wird auf unter 100 Personen beschränkt."
Zudem sollen jeweils Sitze zwischen den verkauften Plätzen freibleiben, wie eine Cineplexx-Sprecherin sagte. „Das haben wir in unserem Online-Reservierungs-Tool bereits veranlasst."
➤ Auch das Metropol-Kino in Innsbruck beschränkt die Sitzplatzanzahl. Pro Saal werden nur noch maximal 50 Prozent aller Karten bzw. maximal 99 Karten pro Saal bei freier Platzwahl verkauft, wie das Kino auf Facebook berichtet:
➤ Im Cinepoint 3D Kino Seefeld bleibt der Betrieb bis voraussichtlich 30. April ganz geschlossen.
📚 BÜCHEREIEN
➤ Um das Risiko für Ansteckungen zu minimieren, bleibt auch die Innsbrucker Stadtbibliothek in der Amraser Straße 2 ab Mittwoch bis auf Weiteres geschlossen. Es wird außerdem gebeten, keine Medien wie Bücher und DVDs in den Rückgabeautomaten im Foyer einzuwerfen. Alle Medien werden automatisch verlängert, solange die Stadtbibliothek geschlossen bleibt. Das bedeutet, dass keine Versäumnis- und Mahngebühren in diesem Zeitraum anfallen.
🎰 CASINO
Die Casinos Austria führen den regulären Spielbetrieb bis auf weiteres fort, jedoch erfolgen bis inklusive 3. April Einschränkungen im Spielangebot. Bei den Eingängen werden entsprechende Maßnahmen gesetzt, um die Obergrenze von 100 Personen nicht zu überschreiten. Auch Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen sind bis einschließlich 3. April abgesagt. Im Fall von Restaurant-Buchungen oder aufrechten Reservierungen bitten die Casinos um telefonische Kontaktaufnahme.
💃 DISCOS
➤ Die Restriktionen treffen auch größere Diskotheken und Bars. Denn für sie gilt eine maximal Belagszahl von 100 Gästen (pro Raum) wie bei sonstigen Indoor-Veranstaltungen, stellte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nach dem Ministerrat am Mittwoch klar.
🎤 KONZERTE
➤ oeticket reagiert mit einem Tool zum aktuellen Status der jeweiligen Veranstaltung, das angibt, ob sie stattfindet oder nicht bzw. auf wann verschoben wird.
➤ Auch ticketmaster.at informiert mit einem Tool über Absagen oder verlegte Veranstaltungen. Über Konzerte, die in Deutschland stattfinden, kann man sich auf der deutschen Website des Veranstalters informieren.
➤ Das für den 12. April geplante „Top of the Mountain Easter Concert“ von Sido auf der Ischgler Idalp wurde am Dienstag abgesagt. Ebenfalls abgesagt wurde das Open Air der Nockis in Kappl am kommenden Sonntag. Das Abschluss-Konzert am 2. Mai mit Eros Ramazzotti soll aus heutiger Sicht wie geplant stattfinden.
➤ Bis mindestens Anfang April finden auch keine Veranstaltungen mehr in der Innsbrucker Olympiaworld statt. Betroffen davon sind unter anderem "Die Mönche des Shaolin Kung Fu" (20. März) und das Konzert von James Blunt (22. März).
➤ In der Wiener Stadthalle, Österreichs größtem Veranstaltungszentrum, finden bis vorläufig Anfang April alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Besuchern nicht statt. 23 Shows und Konzerte seien davon betroffen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Fischer. Ersatztermine würden aber nach Möglichkeit gesucht, sagte er. Karten können bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden. Nicht stattfinden werden etwa die „Masters of Dirt"-Vorstellungen an diesem Wochenende, das Santana-Konzert am 20. März oder die „Cirque du Soleil"-Shows zwischen 25. und 29. März. Für „Masters of Dirt" gebe es bereits Ersatztermine. Sie sind nun zwischen 26. und 28. Juni geplant. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit. Ersatztermine für weitere Veranstaltungen sowie neue Informationen darüber, welche Tickets ihre Gültigkeit behalten, werden laufend auf der Website www.stadthalle.com veröffentlicht. Das Entgelt für bereits gekaufte Tickets von abgesagten Veranstaltungen wird rückerstattet. Man solle sich an die Verkaufsstelle wenden, an der das Ticket erworben wurde. Tickets, die direkt bei der Wiener Stadthalle gekauft wurden, können ab 13.03.2020 an den Kassen der Wiener Stadthalle zurückgegeben werden.
➤ Auch der Konzertveranstalter Live Nation sucht für in den kommenden Wochen in Österreich geplante Events Ersatztermine. Verschoben wurde etwa eine Tour von Rea Garvey. Der irische Musiker wäre ursprünglich Ende März und Anfang April in Österreich auf Tournee gegangen. Diese Termine wurden nun auf Ende Mai verschoben. Die Konzerte finden damit ab 25. Mai in Wien, Linz, Innsbruck und Graz statt.
➤ Die obersteirischen Hauser Kaibling Bergbahnen haben am Mittwoch den Termin der DJ Ötzi Gipfeltour (14. März) gecancelt. "Da es sich bei der DJ Ötzi Gipfeltour um eine Outdoor-Veranstaltung mit über 500 Besuchern handelt, mussten wir dem Erlass der Bundesregierung nachkommen und die Veranstaltung leider absagen. Auch die Veranstaltungen Wiener Wahnsinn und das Sound Everest Winterfestival wurden seitens der Veranstalter abgesagt" so Geschäftsführer Klaus Hofstätter.
🌝🎈 FREIZEIT
➤ Der Alpenzoo in Innsbruck bleibt als Präventivmaßnahme seit Freitag komplett geschlossen. Zuerst war von Schließung am Wochenende die Rede, mit den neu verhängten Restriktionen am Freitag reagierte der Zoo aber.
➤ Das Freizeitzentrum Axams (Hallenbad und Sauna) wird ab Freitag (13. März) bis auf Weiteres geschlossen. Auch ohne Verdachtsfall oder bestätigten Coronavirus-Fall in Axams fühle man sich verpflichtet, alles Mögliche zu tun, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, so Bürgermeister Christian Abenthung in einem Statement.
➤ Auch die Veranstalter von Snowbombing in Mayrhofen haben sich in Abstimmung mit dem Tourismusverband dazu entschieden, das Event 2020 abzusagen. Derzeit gilt der Erlass zwar bis 3. April (das Snowbombing wäre von 13. bis 18. April angesetzt), das Risiko einer Verlängerung des Erlasses sei für die Veranstalter aber zu hoch. Gäste können entscheiden, ob sie eine Rückerstattung oder eine Gutschrift für nächstes Jahr wählen möchten. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, den Aufenthalt ohne Festival zu konsumieren, sofern sich die behördlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus nicht ändern.
➤ Auch das jährliche GTI-Treffen in Reifnitz am Wörthersee findet in diesem Jahr nicht statt. Wie der Bürgermeister von Maria Wörth, Markus Perdacher, am Mittwoch bekannt gab, hat sich die Gemeinde angesichts der ungewissen Situation zur Absage entschlossen, obwohl es erst in der zweiten Maihälfte angesetzt war. Bis dorthin seien es zwar noch zwei Monate, doch sollte der Erlass verlängert werden, käme ein großer wirtschaftlicher Schaden auf alle Beteiligten zu, da nun die Intensivphase der Vorbereitungen begonnen hätte, so Perdacher in einer Aussendung. Für bereits gekaufte Tickets werde das Geld rückerstattet, Details dazu sind im Internet unter www.woertherseetreffen.at und www.maria-woerth.info zu finden.
➤ Bei der Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. haben einzelne Veranstalter bereits am Dienstag nach Bekanntgabe der Einschränkungen Absagen kommuniziert. Die Zukunftskonferenz der Forschungsgesellschaft Joanneum wurde ebenso abgesagt sind die Neuwagenmesse AutoEmotion und die Jahrgangspräsentation des steirischen Weines.
⛪🕌🕍 KIRCHE
➤ Kirchen und Religionsgesellschaften setzen ab Montag Gottesdienste und Feste mit Gläubigen weitgehend aus, wie am Donnerstag verkündet wurde. Es soll auch keine Hochzeiten und Taufen geben. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schonbörn rief dazu auf, "zuhause zu beten".
➤ Der Wiener Stephansdom stellt wegen des Coronavirus bis auf weiteres den Tourismusbetrieb ein. Gläubige der Erzdiözese Wien wurden „von der Sonntagspflicht dispensiert".
➤ Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) kündigte an, dass ab Freitag bis vorerst 1. April keine Freitagsgebete in Moscheen abgehalten werden dürfen. Dies gilt auch für kleine Gebetshäuser, die sonst mit großem Andrang zu rechnen hätten. Aus islamischer Sicht seien diese Maßnahmen gerechtfertigt, denn die Verpflichtung zur Durchführung des Freitagsgebetes gelte als aufgehoben, „wenn Krankheit oder Sorge um das eigene Leben oder jenes von Familienangehörigen vorliegen". Ausnahmslos alle Moscheen und Imame sind dazu angehalten, sich an diese Vorsichtsmaßnahmen zu halten, schrieb die IGGÖ in einer Aussendung.
➤ Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) hat schon seit längerem einen Krisenstab eingerichtet, der über das Vorgehen berät. Über alle Maßnahmen werden die Mitglieder laufend informiert.
⚽ SPORT
Grundsätzlich ist vorgesehen, dass in Hallen nur Publikum bis zu 100 Personen zugelassen ist, im Freien bis zu 500 Personen. Sportveranstaltungen können generell ohne Zuschauer also stattfinden.
➤ Auflistungen der Maßnahmen und Absagen im österreichischen Sport – von Eishockey über Football bis Ski – gibt es HIER.
➤ Alle Absagen von Fußballveranstaltungen im Detail gibt es HIER
➤ Über alle generellen Entwicklungen berichten wir im News-Blog zum Coronavirus im Sport. (TT.com/TT)