AstraZeneca wehrt sich gegen Vorwürfe, weltweit über 100 Millionen Infektionen
Im Streit mit der EU-Kommission sieht der Pharmakonzern AstraZeneca den langsamen Vertr ...
Alles andere als Alltag herrscht derzeit nicht nur in Tirol. Die Situation kann auch die psychische Gesundheit angreifen. Das Land und die Diözese Innsbruck bieten telefonische Hilfe an, wenn die Sorgen zu groß werden.
Innsbruck – Allein zuhause, niemand, der mit einem spricht. Mit den drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind viele mehr oder minder von der Außenwelt getrennt. Plötzlich beginnt das Gedankenkarussell im Kopf sich immer schneller zu drehen, die Ängste und Sorgen wachsen. Hilfe bieten nun das Land Tirol und die Diözese Innsbruck in Kooperation an. Ab Dienstag startet die Corona-Sorgen-Hotline unter Tel. 0800 400 120.
Auch wenn der Verstand versteht, warum es im Moment besser ist, keine Freunde oder Bekannten zu treffen, ist die Situation psychisch nicht für jeden gut zu ertragen. Die Ängste im Zusammenhang mit Corona rufen auch andere, alte Ängste hervor – die Angst vor Einsamkeit, des Verlassenwerdens oder auch die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren.
Und so sorgt nicht nur der komplett veränderte Alltag für eine emotionale Ausnahmesituation, die Sorgen lassen den Stress noch wachsen. Bei der Bewältigung hilft vielen Menschen das Gespräch. Aber nicht immer ist jemand dafür erreichbar.
"Die Sorgen-Hotline drückt aus, wie wir als Gesellschaft eine innere Verbundenheit leben dürfen. Eine physische Distanz bedeutet nicht, dass wir nicht miteinander verbunden sind", sagt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. "Ältere und einsame Menschen dürfen wir nicht in dieser Zeit der Isolation allein lassen, sondern wir können ihnen auf andere Weise unsere Nähe zeigen.“
Wer bei der kostenlosen Corona-Sorgen-Hotline anruft, erreicht dort Psychologen und Berater, die ein Gespräch und emotionale Unterstützung anbieten. Die Hotline ist von 8 bis 20 Uhr besetzt. "Innerhalb kurzer Zeit haben wir es geschafft, die Hotline einzurichten. Sie ist für Menschen gedacht, welche durch diese Situation belastet werden und darunter leiden", sagt Christian Haring, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Hall.
Nach 20 Uhr übernimmt die Telefonseelsorge die Hotline-Anrufe. Deren Mitarbeiter sind aber natürlich auch sonst rund um die Uhr für Hilfesuchende da. Der Anruf unter Tel. 142 ist kostenlos. Auch online per E-Mail oder Chat ist die Telefonseelsorge erreichbar.
Auch der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) will seinen Teil beitragen und den Familien in den kommenden Wochen hilfreich zur Seite stehen. Auf der Homepage www.familie.at/corona wird es an jedem Wochentag einen Impuls speziell für Familien geben – vom Expertengespräch über Alltagstipps bis zu Rezeptvorschlägen. "Wir versuchen Familien so gut es geht virtuell dabei zu unterstützen, ihren Alltag gut zu gestalten", erklärt KFÖ-Präsident Alfred Trendl laut Kathpress. (TT.com/smo)