Corona-Krise

75 Jahre Zweite Republik: Krise wird laut Van der Bellen „gemeinsam bewältigt"

Der Bundespräsident sieht Österreich durch die Corona-Pandemie vor einer ihrer größten Herausforderungen seit ihrer Wiedererrichtung.
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Es werde wohl noch „eine Zeit lang anstrengend bleiben", aber Bundespräsident Van der Bellen ist zuversichtlich, dass man gemeinsam die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bildungs- und sportbezogenen Folgen bewältigen werden kann.

Wien – Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Montag anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der Zweiten Republik einen Kranz am Äußeren Burgtor in Wien niedergelegt. In einer Aussendung sah er Österreich durch die Corona-Pandemie vor einer ihrer größten Herausforderungen seit ihrer Wiedererrichtung. Man werde die Krise gemeinsam und im europäischen Geist bewältigen, betonte er.

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„Die Corona-Pandemie und ihre Folgen treffen und betreffen uns alle", so Van der Bellen. Erstmals seit 75 Jahren seien Grundrechte wie das Recht auf Familienleben, die Versammlungsfreiheit, die Erwerbsfreiheit dramatisch eingeschränkt. „Wir alle wollen wieder in unser gewohntes Leben zurück. Und doch wissen wir, dass die Bekämpfung der Pandemie diesem Wunsch noch eine Weile entgegenstehen wird."

Er sei zuversichtlich, dass man gemeinsam die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bildungs- und sportbezogenen Folgen bewältigen werden könne. „Wir sollten dies in einem europäischen Geist tun. Zusammenhalt, Miteinander und Solidarität, auch über Grenzen hinweg, sind eine wichtige Voraussetzung, um die Krise gut zu meistern", betonte Van der Bellen.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Kranzniederlegung.
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„In nicht allzu ferner Zukunft in Alltag zurückkehren"

„Es wird wohl noch eine Zeit lang anstrengend bleiben. Ich bin aber zuversichtlich und überzeugt, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wieder in unseren familiären, schulischen, wirtschaftlichen kulturellen und sportlichen Alltag zurückkehren werden können", erklärte der Bundespräsident.

Der 27. April 1945, dessen am Montag gedacht wurde, markiere die Wiedergeburt der demokratischen Republik Österreich. „Nach Jahren der nationalsozialistischen Diktatur, nach Holocaust und Krieg wurde damit der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik gelegt", so Van der Bellen.

Am Tag der „Unabhängigkeitserklärung" im Wiener Rathaus sei in Teilen des Bundesgebietes noch gekämpft worden, und im Konzentrationslager Mauthausen wurden noch Menschen ermordet. Dennoch sei das Kriegsende schon absehbar gewesen.

„Mit dieser Erklärung wurde den Alliierten die klare Botschaft vermittelt, dass Österreich sein Schicksal in die eigene Hand nehmen will. Bis zur Staatsvertragsunterzeichnung, dessen 65. Jahrestag wir am 15. Mai feiern werden, war es allerdings noch ein langer und schwieriger Weg. Die damalige Entschlossenheit und Einigkeit ist uns allen bis heute ein Beispiel, dass besonders in Krisenzeiten der österreichische Weg der richtige Weg ist, nämlich das Gemeinsame über das Trennende zu stellen", erklärte Alexander Van der Bellen.

Vizekanzler Werner Kogler und Bundeskanzler Sebastian Kurz im Rahmen bei der Kranzniederlegung im Weiheraum des Burgtores in Wien.
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Jubiläumsgedenken mit Mundschutz

Die Kranzniederlegungen am Äußeren Burgtor in Wien waren von den Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus geprägt: Auch Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) trugen wie alle anderen Beteiligten Mund-Nasen-Schutz, die Garde des Bundesheers war in Minimalbesetzung anwesend.

Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Generalstabschef Robert Brieger nahmen an der Zeremonie am Vormittag teil. Die Ehrenkompanie bestand in Zeiten des Social Distancing nur aus sechs Mann, die ihre Gewehre mit rot-weiß-roten Masken im Gesicht präsentierten. Die Militärmusik war durch einen einsamen Trompeter vertreten.

Soldaten des österreichischen Bundesheeres trugen Mundschutz in den Farben der Flagge.
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