Innsbruck

Kokain und Heroin in Teddybär nach Innsbruck geschmuggelt

(Symbolbild)
© APA/Gindl

Ein drogenbedingter Notfall brachte die Tiroler Polizei auf die Spur einer 29-Jährigen. Die Frau soll Kokain und Heroin im Wert von 190.000 Euro geschmuggelt haben.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck – Ein Notfall und intensive Ermittlungen führten in Innsbruck zur Klärung eines kuriosen Suchtgift-Schmuggels. Die Drogenfahnder der Kripo konnten eine Bosnierin überführen, die Kokain und Heroin in einem Teddybär importiert hat. In neun Monaten soll die 29-Jährige fast 200.000 Euro Umsatz erzielt haben. Doch die Drogen waren es auch, die der Frau zum Verhängnis wurden.

"Die Verdächtige hat im Juli nach dem Konsum von Suchtmitteln in ihrer Wohnung einen Zusammenbruch erlitten", erzählt Christoph Kirchmayr, Chef der Innsbrucker Kripo. Der Auslöser für einen Rettungs- und Polizeieinsatz. Dabei stießen Beamte der Inspektion Hötting in der Wohnung auf etwas Suchtgift und Drogenutensilien.

Lieferant in Deutschland, 25 Kunden in Tirol

Das war der Anlass für die Kollegen des Suchtmittelreferats, sich den Fall genauer anzuschauen. Die Beamten werteten nicht nur die elektronischen Datenträger der Bosnierin aus, sondern überwachten auch ihre Telefongespräche. Dabei stellte sich immer mehr heraus, dass die 29-Jährige keineswegs nur eine kleine Konsumentin war.

Im Gegenteil, die Drogenfahnder konnten im Lauf der Monate die Geschäftsverbindungen der mutmaßlichen Dealerin aufdecken. Und die führten zu einem Lieferanten in Deutschland und zahlreichen Abnehmern in Tirol. "Bis jetzt konnten wir etwa 25 Kunden identifizieren", so Kirchmayr weiter.

Drogen steckten im Teddybär

Die Ermittler fanden auch heraus, dass die Innsbruckerin Ende Dezember eine weitere Schmuggelfahrt nach Deutschland plante. Als die Frau am 30. Dezember wieder in Tirol einreisen wollte, wurde sie bereits erwartet. Im Gepäck der Beschuldigten ein Teddybär, in den 200 Gramm Kokain und 50 Gramm Heroin eingenäht waren. Seither befindet sich die Bosnierin in der Innsbrucker Justizanstalt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die 29-Jährige seit April bei acht Schmuggelfahrten 1,7 Kilo Kokain und 250 Gramm Heroin im Gesamtwert von 190.000 Euro importiert, gestreckt und weiterverkauft hat. Offenbar hatte sie auch verschiedene - inzwischen identifizierte - Helfer, die sie bei den Schmuggelfahrten unterstützten.

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