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Abo-Geschäft bringt Spotify bisher gut durch Corona-Krise

(Symbolbild)
© Ole Spata

Die Coronakrise kann Spotify nichts anhaben. Die Erlöse steigen. Doch noch immer wirft das Geschäftsmodell des schwedischen Start-ups keine Gewinne ab.

Stockholm – Der Musikstreaming-Marktführer Spotify kann sich in der Corona-Krise bisher auf sein Abo-Geschäft verlassen. Im ersten Quartal kamen sechs Millionen zahlende Nutzer hinzu und Spotify hat jetzt 130 Millionen Abo-Kunden. Die Krise habe nur zu wenigen Kündigungen geführt, teilte die schwedische Firma am Mittwoch mit. Zugleich schwächte sich allerdings das Werbegeschäft in der Gratis-Version deutlich ab. Spotify nahm deshalb bereits die Umsatzprognose für das gesamte Jahr zurück.

Im ersten Quartal steigerte Spotify den Umsatz im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Die Anzeigenerlöse lagen mit 148 Millionen Euro zwar 17 Prozent höher als vor einem Jahr – das war aber ein Einbruch um ein Drittel im Vergleich zum Weihnachtsquartal. Unterm Strich verbuchte Spotify eine Million Euro Gewinn nach roten Zahlen von 142 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Zusammen mit der Gratis-Version hat Spotify nun 286 Millionen Nutzer.

Die Nutzung des Dienstes schwankte unterdessen in der Krise. In besonders schwer betroffenen Ländern wie Italien und Spanien sei die Zahl täglicher Spotify-Hörer zeitweise deutlich abgesackt, erhole sich inzwischen aber. Zugleich suchten Nutzer verstärkt nach Musik zum „Chillen“ und Instrumental-Aufnahmen zum Stressabbau. Bei Podcasts seien Themen wie Wellness und Meditation populärer geworden.

Für das gesamte Jahr rechnet Spotify nun noch mit einem Umsatz von 7,65 bis 8,05 Milliarden Euro. Zuvor war die Spanne bei 8,08 bis 8,48 angesetzt. Spotify peilt zum Jahresende bis zu 153 Abo-Kunden bei insgesamt bis zu 348 Millionen Nutzern an. (dpa)

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