Corona-Krise

Bayerns Regierungschef Söder umwirbt deutsche Österreich-Urlauber

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
© APA/dpa/Michel Kappeler

Der bayerische Ministerpräsident hatte bereits im Vorjahr im Transitstreit mit Tirol und Salzburg die Vorzüge bayerischer Ferienorte hervorgehoben. Nun meinte Söder, "´wer Österreich genießen wolle, könne "das auch in Bayern tun".

München – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wirbt angesichts der Corona-Grenzsperren um deutsche Österreich-Urlauber. "Für all diejenigen, die sich Österreich als Urlaubsort vorstellen können, kann ich dann einfach nur sagen: Bayern ist genauso schön", sagte der christlichsoziale Politiker am Donnerstagabend im ZDF und meinte "Also wer Österreich genießen will, kann das auch in Bayern tun."

Söder hatte zuvor bereits bei einer Pressekonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel an Sommerurlauber aus nördlichen deutschen Bundesländern appelliert, nicht über die Staatsgrenze zu fahren. Er könne "jedem sagen, der nach Süden fährt: Man muss nicht nach Österreich fahren, man kann auch in Bayern Urlaub machen", sagte Söder. Die aus dem an der Ostsee gelegenen Mecklenburg-Vorpommern stammende Kanzlerin ergänzte: "Der Norden hat auch Super-Möglichkeiten." Die deutsche Bundesregierung hat erst vor kurzem die Reisewarnung verlängert.

"Europäische Reisebewegungen" im Sommer derzeit noch kein Thema"

Der CSU-Chef hatte bereits im Vorjahr im Transitstreit mit Tirol und Salzburg die Vorzüge bayerischer Ferienorte hervorgehoben. "Wenn die österreichischen Freunde sagen: 'Wir wollen keine bayerischen Autofahrer und Touristen bei uns', dann muss man das schweren Herzens respektieren. Zum Glück kann man im Allgäu, in Garmisch oder in Berchtesgaden genauso Skisport betreiben wie in Kitzbühel", sagte Söder im vergangenen Juli der dpa.

Österreich hat jüngst eine bilaterale Vereinbarung mit Deutschland ins Spiel gebracht, um eine Grenzöffnung rechtzeitig vor der Sommerurlaubssaison zu ermöglichen. Deutschland scheint diesbezüglich eher auf der Bremse zu stehen, während Österreich einen Komplettausfall der zahlungskräftigen deutschen Urlauber vermeiden möchte.

So sagte Merkel am Donnerstag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Söder, dass "europäische Reisebewegungen" im Sommer derzeit noch kein Thema seien. Erst diese Woche hat Deutschland auch eine ursprünglich bis Anfang Mai befristete weltweite Reisewarnung für touristische Reisen bis Mitte Juni verlängert. (TT.com, APA)

Verwandte Themen