75. Geburtstag: Die Sportunion feiert sich via Videokonferenz
Von Florian Madl
Innsbruck – Die Sportunion feiert am Samstag (10.30 Uhr) im Corona-Stil ihren 75er: via Videokonferenz. Der mit 920.000 Mitgliedern kleinste der großen Dachverbände Österreichs (5360 Vereine/ASVÖ, 4471/ASKÖ, 4377/Union) und Tirols (1014 Vereine/ASVÖ, 501/ASKÖ, 490/Union) will wie schon in der Vergangenheit mit Innovation punkten, wie Präsident Peter McDonald der TT erklärte: „Wir forderten schon Anfang der 50er-Jahre eine tägliche Schulstunde und hatten als erster Verband Frauen in Führungsgremien.“ Mittlerweile sei ein Drittel aller Vereinsoberhäupter weiblich.
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Die aktuelle Krise würde den Vereinen sehr zu schaffen machen: „Die sind gemeinnützig ausgerichtet und haben eine sehr dünne Liquiditätsdecke.“ Umso wichtiger sei es, den Soforthilfe-Fonds nicht für alle Gesellschaftsbereiche (Kultur u. a.) zu definieren, sondern explizit für den Sport. Der zehnte Präsident der Sportunion wünscht sich zudem, dass Gemeinden auf Mieten für Sportanlagen verzichten. Der Wert des Sports für die Gesellschaft sei unschätzbar, meint der Welser, man würde ihn nach wie vor unterschätzen. „Jedes zweite Kind ist in einem Sportverein“, untermauert McDonald die große Rolle der 15.000 Vereine in Österreich.
Da augenblicklich Sport nur eingeschränkt möglich sei und E-Sports keine Alternative zur echten Bewegung darstelle, bemühte die Union Digital Sports, also Sport mit Online-Anleitung: „Wir haben in den zwei Monaten nahezu die 100.000er-Marke an Teilnahmen geknackt“, hält der Vorstand eines Pharma-Konzerns fest. Von A wie Aerobic bis Z wie Zumba sei alles dabei – eine Überbrückungshilfe für Bewegungshungrige in Zeiten des ruhenden Vereinslebens.