Biden gewann nach Sanders-Ausstieg US-Vorwahl in Kansas
Die demokratische Partei in Kansas teilte am Sonntag mit, Biden habe 76,9 Prozent der Stimmen erhalten.
Topeka – Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat die Vorwahl im Bundesstaat Kansas mit großer Mehrheit gewonnen. Die demokratische Partei in Kansas teilte am Sonntag mit, Biden habe 76,9 Prozent der Stimmen erhalten. Der linke Senator Bernie Sanders, der vor etwa einem Monat aus dem Rennen ausgestiegen war, kam demnach auf 23,1 Prozent der Stimmen.
Wegen der Corona-Pandemie hatten die Demokraten die Abstimmung in Kansas komplett per Briefwahl abgewickelt. Die Frist zur Abgabe war am Samstagabend ausgelaufen.
Nach dem Rückzug von Sanders' Präsidentschaftsbewerbung steht Biden bereits quasi als Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump bei der Wahl im November fest. Die offizielle Kür des Kandidaten soll bei einem Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer folgen. Die restlichen Vorwahlen gelten damit nur noch als Formalität.
Sanders will weiterhin inhaltlichen Einfluss wahren
Bei der Bekanntgabe seines Rückzugs hatte Sanders allerdings angekündigt, bei den restlichen Vorwahlen auf den Wahlzetteln zu bleiben, um weiter Delegiertenstimmen zu sammeln und sich so zumindest noch inhaltlichen Einfluss beim Parteitag zu sichern, wo auch der programmatische Kurs debattiert wird.
Biden hat Sanders bereits Mitsprache dort zugesichert. Bidens Wahlkampagne hatte am Donnerstag mitgeteilt, man habe sich mit Sanders' Team auf eine Regelung zur Verteilung der Delegierten für den Parteitag geeinigt. Ziel ist dabei, Sanders und seinen Anhängern aus dem linken Flügel Mitsprache zu geben und die Partei so zusammenzuführen. Biden gehört zum moderaten Flügel. (APA)