Corona-Krise

Konjunkturprogramm: Grüne wollen enge Zusammenarbeit mit Umweltschützern

Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)
© APA

Die grüne Regierungsmannschaft will Umweltschützer und NGOs in die Arbeiten an einem Konjunkturprogramm einbinden. Dazu finden heute erste Gespräche statt.

Wien – Die Grünen haben angekündigt, Umweltschützer und andere Organisationen der Zivilgesellschaft (NGOs) in die Arbeiten an einem Konjunkturprogramm einzubinden. Neben der Wissenschaft und der Wirtschaft wolle man auch hier zuhören und Vorschläge aufnehmen, meinte Vizekanzler Werner Kogler am Montag vor einem Treffen mit WWF, Attac und Co. Die "intensiven Gespräche" sollen nächste Woche weitergehen.

Es ist wichtiger denn je, Ökologie, Ökonomie und sozialen Zusammenhalt unter einen Hut bringen, "das gehört zusammen.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)

"Raus aus der Krise kann auch heißen, rein in das Solarzeitalter", betonte Kogler.

Der Klimaschutz werde "eine der tragenden Säulen des Konjunkturprogramms sein, das wir als Bundesregierung gerade planen", sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne). Als Beispiele nannte sie den Ausbau der Bahn, der erneuerbaren Energien und die thermische Sanierung.Es gehe beim Weg aus der Krise um die richtigen Weichenstellungen.

Gegen die Klimakrise gibt es keine Impfung.
Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne)

Gerade in der Coronakrise habe man gemerkt, wie wichtig die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sei, gleichzeitig erlebe die Landwirtschaft wegen des Klimawandels die trockensten Monate seit langem, was die Ernte gefährde. "Die Versorgungssicherheit ist dadurch gefährdet", so Gewessler. So wie beim Coronavirus seien auch bei Hitzeperioden ältere Menschen und Risikogruppen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet.

Der WWF erklärte zu dem Treffen, es müssten Green Jobs geschaffen und die Öko-Steuerreform auf den Herbst vorgezogen werden. Außerdem brauche es einen "Klimacheck" für alle Konjunkturhilfen. Für Attac muss die Wirtschaft nach Corona ökologisch und sozial sein. (APA)

TT-ePaper jetzt 1 Monat um € 1,- lesen

Die Zeitung jederzeit digital abrufen, bereits ab 23 Uhr des Vortags.

Verwandte Themen