Auto stürzte in Plansee: 24-jähriger Lenker ertrunken
Der Fahrer dürfte auf der Planseestraße zu schnell unterwegs gewesen sein. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und stürzte in den See. Der 18-jährige Beifahrer konnte sich noch rechtzeitig retten.
Von Helmut Mittermayr
Breitenwang – Ein Unfall mit tragischem Ausgang ereignete sich in der Nacht auf Dienstag am Plansee nahe „Surfers Paradise“. Ein 24-jähriger Deutscher hatte auf einer wilden Fahrt von Reutte kommend in Richtung Ammerwald in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der Wagen kollidierte mit der Böschung und wurde anschließend in den See geschleudert. Während der 18-jährige Beifahrer aus Reutte das Auto über die aufgeschlagene Heckklappe noch verlassen konnte, schaffte es der Fahrer nur noch bis zum Rücksitz. Er ging mit dem kleinen Boliden, der fast 300 PS aufweist, unter.
Das Gefährt konnte von der Wasserrettung Reutte rund 20 Meter vom Ufer entfernt in acht Metern Tiefe lokalisiert und zusammen mit der Feuerwehr Breitenwang schon 20 Minuten nach der Alarmierung aus dem Wasser gezogen werden. Für den Lenker trotzdem eine viel zu lange Zeit. Der Notarzt konnte trotz Wiederbelebungsmaßnahmen nur noch den Tod durch Ertrinken feststellen.
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Der Verstorbene aus dem Raum München hatte einen engen Außerfernbezug, im Bezirk schon als Koch gearbeitet und verfügte über einen Zweitwohnsitz in Weißenbach, woher auch seine Familie ursprünglich stammt. Nach Schilderungen Bekannter hatte er schon an Go-Cart-Rennen teilgenommen. Zumindest in dieser Nacht dürfte er ähnlich unterwegs gewesen sein, wie Augenzeugen, die nächtens zufällig am See standen, berichten. Schon von Weitem seien die quietschenden Reifen zu hören gewesen. Sie hätten zurückspringen müssen, als der Wagen an ihnen vorbeiraste und direkt danach in den See stürzte. Schon Tage zuvor war das gleiche Auto am Plansee durch hohe Geschwindigkeit aufgefallen.
Seit einem tödlichen Unfall 2018 gilt auf der Strecke Tempo 50. Waren über einen längeren Zeitraum keine Todesopfer zu beklagen, verloren in den letzten drei Jahren drei Menschen bei Pkw-Unfällen im See ihr Leben. Der letzte Ausritt mit glimpflichem Ende ereignete sich erst im Jänner. Ein junge Frau konnte noch an Land schwimmen.