Land Tirol steckt 18 Millionen Euro in Sanierungsoffensive-Neu
Vor allem Tiroler Klein- und Mittelbetriebe sollen von den durch die Sanierungsoffensive ausgelösten Aufträgen nachhaltig profitieren, meinte Landeshauptmann Günther Platter. In erste Linie ist das Wohnbaupaket aber als Anreiz dafür gedacht, in Wohnungen etwa den Ölkessel beispielsweise durch eine Luft-Wärmepumpe zu ersetzen.
Innsbruck – Noch werden etwa 44 Prozent der Wohnungen in Tirol mit Öl oder Gas beheizt. Zu viele, findet die Landesregierung. Ab 1. Juli sollen deshalb zusätzliche finanzielle Anreize für den Umstieg auf alternative Heizmodelle geschaffen werden. Daher wurde die bereits laufende Sanierungsoffensive bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Außerdem sollen ab kommenden Monat zusätzliche Bonuszahlungen gewährleistet werden.
Insgesamt 18 Millionen Euro stellt das Land Tirol für diese Maßnahmen zur Verfügung. „Wir fördern massiv den Ausstieg aus der Ölheizung. Zwischen 60.000 und 70.000 Ölheizkessel gibt es noch im Land“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) dazu gestern bei einer Pressekonferenz. Beim Austausch einer alten Anlage, die beispielsweise durch eine moderne Luft-Wärmepumpe ersetzt wird, seien dann „bis zu 65 Prozent förderbar“. Laut Platter kann so der Energieverbrauch reduziert werden.
Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) betonte die Rolle der „Sanierungsoffensive neu“ für das Ziel des Landes Tirol, bis zum Jahr 2050 energieautonom zu werden. „Da haben wir mächtig viel vor.“ Immerhin seien 41 Prozent des Energieverbrauchs im Land auf Gebäude zurückzuführen, sagte Felipe. Deshalb beinhaltet das Maßnahmenpaket auch Förderungsmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen, E-Mobilität-Lademöglichkeiten, aber auch Hausbegrünung.
Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) hob hervor, dass das Förderpaket, ausgetüftelt von der Abteilung Wohnbauförderung, auch eine konjunkturbelebende Wirkung habe. Palfrader rechnete damit, dass so „etwa 170 Millionen Euro“ in den Tiroler Wirtschaftskreislauf eingeleitet würden. Besonders Klein- und Mittelbetriebe würden demnach davon profitieren. Die Sparte Gewerbe und Handwerk in der Tiroler Wirtschaftskammer lobte gestern diesen „nützlichen Anreiz“ für die heimischen Wirtschaftstreibenden. (bfk)