Familienanwalt bezeichnet Spur im "Fall Maddie" als "Hoffnungsschimmer"
Lissabon, Braunschweig – Der Anwalt der Familie des 2007 in Portugal verschwundenen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann hat die Mordermittlungen gegen einen 43-jährigen Deutschen als "Hoffnungsschimmer" bezeichnet. Die neue Spur erscheine ihm "solider" als frühere von den Behörden verfolgte, sagte der Anwalt Rogerio Alves am Freitag.
"Es gibt Elemente, die mir ermutigend erscheinen", sagte Alves über die Mordermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig. In der Vergangenheit seien Maddies Eltern häufig misstrauisch gegenüber Spuren gewesen, die eine Lösung des Falls versprochen hätten. Die jüngsten Entwicklungen seien dagegen eindeutig "ein Hoffnungsschimmer".
Zur Einschätzung der Staatsanwaltschaft Braunschweig, die von Maddies Tod ausgeht, sagte der portugiesische Anwalt: "Das ist eine Möglichkeit." Er glaube jedoch nicht, dass die deutsche Staatsanwaltschaft Beweise für den Tod des Mädchens habe.
Vorerst keine Stellungnahme des Tatverdächtigen
Die Verteidiger des 43-jährigen Mordverdächtigen haben eine Stellungnahme zunächst abgelehnt. Wann mit einer solchen zu rechnen sei, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, teilte einer der beiden Verteidiger, Jan-Christian Hochmann, am Freitag auf Nachfrage mit. Hochmann und sein Kollege David Volke vertreten den Mann in dem aufsehenerregenden Fall rechtlich. (APA/AFP/dpa, TT.com)