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Missbrauchsfall von Münster: Hinweise auf mögliche weitere Opfer

© INA FASSBENDER

In einer Gartenlaube in Münster sollen Kinder missbraucht und die Taten gefilmt worden sein. Zwei Väter erstatteten nun Anzeige.

Münster – Im Missbrauchsfall Münster sind zwei weitere mögliche Opfer bekannt geworden. Zwei Väter hätten Anzeigen erstattet, dass ihre Söhne von in dem Fall bereits Beschuldigten unsittlich berührt worden seien, berichtete ein Sprecher der Polizei Münster am Dienstagmorgen. Die Anzeigen richteten sich nicht gegen den 27 Jahre alten Hauptverdächtigen aus Münster.

Die Kinder seien im gleichen Altersrahmen wie die bisher bekannten drei Opfer– also zwischen fünf und zwölf Jahren. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher zunächst nicht. Bislang gab es in dem am Wochenende öffentlich gewordenen Fall Festnahmen von elf Tatverdächtigen aus mehreren Bundesländern, sieben sind in Untersuchungshaft. Zuvor hatte RTL über weitere mögliche Opfer berichtet.

In einer Gartenlaube in Münster sollen unter anderem vier Männer stundenlang wechselweise zwei Buben vergewaltigt und die Taten teilweise gefilmt haben. Der 27-jährige Hauptverdächtige soll dazu den Männern den zehnjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin überlassen haben. Die Kinder sollen vor den Taten betäubt worden sein. Bilder und Videos der Taten bot der Hauptverdächtige im Darknet an. Elf Personen wurden am vergangenen Wochenende festgenommen, gegen sieben wurde Untersuchungshaft verhängt. (dpa)

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