Corona-Krise

Wifo rechnet mit bis zu 36 Prozent weniger Übernachtungen für 2020

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© Böhm

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo rechnet in einem pessimistischen Szenario für heuer mit einem Einbruch der Nächtigungen von mehr als einem Drittel.

Wien – Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo rechnet in einem pessimistischen Szenario für heuer mit einem Einbruch der Nächtigungen von mehr als einem Drittel (36 Prozent). Optimistischerweise würde der Nächtigungsverlust über das ganze Kalenderjahr 2020 gesehen bei 24 Prozent liegen, wurde laut Parlamentskorrespondenz am Mittwoch im Tourismusausschuss erörtert.

Bei den Übernachtungen in der Sommersaison geht das pessimistische Szenario des Wifo von einem Minus von rund 47 Prozent gegenüber 2019 aus, beim optimistischen wäre es ein Rückgang von 27 Prozent.

6500 Förderanträge aus dem Tourismus

Bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) seien heuer coronabedingt bereits 6500 Förderanträge eingelangt und 5800 davon bewilligt, berichtete Wolfgang Kleemann von der ÖHT. Man habe 737 Millionen Euro Bundeshaftungen in die Tourismusbranche gebracht und damit ein Kreditvolumen von 848 Millionen Euro ausgelöst.

Mehrere Entschließungsanträge von FPÖ und NEOS wurden vertagt, darunter ein FPÖ-Vorschlag für ein Maßnahmenpaket für Vermieter von Privatzimmern und Ferienwohnungen sowie ein NEOS-Antrag mit Fokus auf eine Sonderlösung am Bankensektor in Form einer Freeze- oder Timeout-Lösung für zumindest ein Jahr, speziellen Bilanzierungshilfen sowie einer Sonderlösung beim Fixkostenzuschuss.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) wies erneut darauf hin, dass im Zuge der kommenden Regierungsklausur (Montag und Dienstag) auch zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für alle betroffenen Bereiche beraten werden. (APA)

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