Wieder Spiel gedreht: Aufgeben ist für Wacker keine Option
Die schwarz-grünen Fohlen lieferten in Amstetten eine von spätem 3:2-Erfolg gekrönte Energieleistung ab. Sportchef Hörtnagl sparte anschließend nicht mit Lob.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck – „Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, traf den Ball perfekt und dann wurde ordentlich gejubelt“, blickte Raphael Galle auf seinen sehenswerten Siegestreffer zum 3:2-Auswärtserfolg des FC Wacker in Amstetten zurück. „Wir haben trotz des 0:2-Rückstandes nie aufgehört und wurden in der Schlussphase mit dem Sieg belohnt. Das war nach der bitteren Auftaktniederlage bei den OÖ-Juniors ganz wichtig“, so der 20-jährige FCW-Mittelfeldspieler, der schon beim Heimspiel gegen Horn den späten Ausgleich (95.) der Schwarz-Grünen bejubelte. „Aufgeben ist für meine Jungs keine Option. Das haben sie in Amstetten mit einer Galavorstellung in der zweiten Halbzeit bewiesen“, war auch Wacker-Coach Thomas Grumser stolz auf sein „U23-Team“. Ob wegen der FCW-Jubeltraube nach dem Siegestreffer eine Rüge oder gar Strafe von der Bundesliga droht, ist für Grumser kein Thema: „Jeder, der den Fußball kennt, weiß ganz genau, dass in solchen Momenten nach so einem Spielverlauf die Emotion regiert. Das macht doch unseren Sport aus.“
Auch Sportchef Alfred Hörtnagl verteilte an die Wacker-Fohlen ein Pauschallob: „Ein ganz wichtiger Sieg. Charakterlich sind die Burschen extrem stark.“ Eine überzeugende Vorstellung lieferte Matthäus Taferner im Mittelfeld ab. Der 19-Jährige zog die Fäden im FCW-Spiel und erzielte den wichtigen Anschlusstreffer. Taferners nähere Zukunft spielt sich weiter beim FC Wacker ab. „Bis 31. Juli wurde der Leihvertrag von Dresden verlängert“, bestätigt Hörtnagl. Was danach passiert, ist noch offen. Klar, dass die Tiroler gerne mit Taferner nächste Saison um den Titel spielen wollen. Bei der Kaderverstärkung steht ein Vollblutstürmer (Ronivaldo?) ebenso auf der Liste wie ein gestandener Verteidiger.