1000 Gäste bei illegalen Techno-Partys in der Innsbrucker Sillschlucht
Bei der Versorgung eines Betrunkenen stießen die Einsatzkräfte Sonntagmorgen in der Sillschlucht bei Innsbruck auf mehrere nicht angemeldete Partys. Im Laufe der Nacht, so schätzt die Polizei, dürften sich dort an die 1000 Feierwütige eingefunden haben. Da sich die unter Alkohol- bzw. Suchtmitteleinfluss stehenden Beteiligten auch immer wieder auf den Gleisen der Brennerbahnstrecke aufhielten, musste sogar die Strecke gesperrt werden.
Innsbruck – Ein schwer betrunkener 22-Jähriger ließ Sonntagmorgen unabsichtlich mehrere illegale Techno-Partys mit rund 1000 Gästen in der Innsbrucker Sillschlucht auffliegen. Ein umfangreicher Polizeieinsatz war die Folge. Dabei wurde sogar der Zugverkehr lahmgelegt.
Es war gegen 6.35 Uhr, als Rettungssanitäter den 22-Jährigen in der Sillschlucht wegen einer Alkoholvergiftung versorgen wollten. Doch der aggressive Partygast wehrte sich. Schließlich rückte auch die Polizei mit vorerst zwei Streifen an. Zu ihrem Erstaunen stießen die Beamten dabei trotz später Stunde auf eine Partyzone mit allem "Drum und Dran", schildert ein Polizist. "Die hatten dort sogar eine professionelle Schankanlage." Für Unterhaltung sorgten DJs. Die Gäste "befanden sich allesamt offensichtlich in einem beeinträchtigten Zustand (Alkohol und/oder Suchtgift)", heißt es im Polizeibericht. Insgesamt dürften sich im Lauf der Nacht rund 1000 Personen zu den Partys eingefunden haben.
Zugverkehr vorübergehend eingestellt
Da illuminierte Gäste immer wieder die Gleise der Brennerbahn überquerten, musste der Zugverkehr vorübergehend eingestellt werden. Sogar die Einsatzleitung der ÖBB musste in der Sillschlucht für Ordnung sorgen. Der Polizeieinsatz endete erst gegen 11.30 Uhr. Denn so lange dauerte es, bis die letzten Gäste das Festgelände verlassen hatten. Wie die ersten Ermittlungen ergaben, waren die Veranstaltungen nicht angemeldet.
Die Partys dürften in der Nacht zum Sonntag auch nicht zum ersten Mal stattgefunden haben. Die Feste in der Sillschlucht waren längst ein Geheimtipp in der Innsbrucker Studentenszene. Die Techno-Partys fanden aber angeblich nur bei schönem Wetter an den Wochenenden statt. Eintritt wurde laut Insidern keiner verlangt. (tom)