Bezirk Imst

Ötztalstraße voraussichtlich ab 20. Juli wieder vollständig befahrbar

Der Großteil der Arbeiten bei der Leckgalerie soll im Laufe der kommenden Woche erfolgen und die Straße – sofern es zu keiner Zunahme der Hangbewegungen kommt – am 20. Juli für den Verkehr freigegeben werden.
© Landesgeologie

Seit einem Murenabgang am 28. Mai ist die B 186 im Bereich der Leckgalerie gesperrt. Kommende Woche sollen die Sicherungs- und Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Bisher war dies zu gefährlich.

Sölden – Die Ötztalstraße (B 186) zwischen Zwieselstein und Untergurgl kann nach einem Murenabgang Ende Mai voraussichtlich am 20. Juli wieder für den Verkehr freigegeben werden. Das ergaben Lokalaugenscheine von Landesverkehrsexperten, Landesgeologen und des Baubezirksamtes Imst.

Landeshauptmann Günther Platter zeigt sich über die bevorstehende Öffnung erleichtert. „Die vergangenen Wochen waren für die Bevölkerung im betroffenen Gebiet eine besonders herausfordernde Zeit. Trotzdem war die Sperre der Straße zwischen Zwieselstein und Untergurgl alternativlos, denn die Sicherheit war auf diesem Abschnitt nicht gewährleistet", so Platter in einer Landesaussendung am Freitagnachmittag. Seit einer Mure samt Steinschlag am 28. Mai auf die Leckgalerie ist dieser Straßenabschnitt nicht befahrbar.

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Der Bürgermeister von Sölden, Ernst Schöpf, verweist auf die Versorgung der Bevölkerung, die stets sichergestellt blieb – auch dann, als der Söldener Ortsteil Gurgl während der Sperre des Timmelsjoch über den Landweg nicht zu erreichen war: „Durch den Einsatz von Hubschraubern blieb die medizinische Versorgung der betroffenen Bevölkerung stets garantiert.“ Aufgrund zahlreicher Lagebeurteilungen durch die Fachexperten konnten die Vorbereitungen für bauliche Maßnahmen ergriffen werden und auch im Detail beobachtet werden, dass sich der labile Hang wieder stabilisiert habe.

Lage des Hanges veränderte sich seit Mure immer wieder

„Aus geologischer Sicht hat sich die Lage am betroffenen Hang seit dem Abgang der Mure immer wieder verändert – vor allem in Zusammenhang mit Schmelzwasser. Dadurch konnten die notwendigen Sicherungs- und Sanierungsarbeiten nicht unmittelbar durchgeführt werden. Daraus ergab sich die Prognose, dass mit nachlassender Schmelzwasserzufuhr auch die Hangbewegungen weniger werden,“ erklärt Thomas Figl, Leiter der Landesgeologie. „Im Zuge umfangreicher Messungen, Erhebungen im Gelände, Simulationen und Beobachtungen sowie Dokumentationen des Hanges können wir eine deutliche Entspannung im betroffenen Gebiet feststellen – die Bewegung des Hanges hat signifikant nachgelassen, sodass jetzt entsprechende Sicherungsmaßnahmen umgesetzt werden können.“

Der Großteil der Arbeiten soll im Laufe der kommenden Woche erfolgen und die Straße folglich – sofern es zu keiner Zunahme der Hangbewegungen kommt – am 20. Juli für den Verkehr freigegeben werden. (TT.com, OTS)

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