Afghanistan

Tote und Dutzende Verletzte bei Anschlag im Nordosten Afghanistans

Ein Verletzter wird von Sicherheitskräften abtransportiert.
© Vijay MATHUR/AFP

Etwa die Hälfte der Verletzten seien Mitarbeiter der Stadtverwaltung gewesen, die sich nahe dem Anschlagsort befindet. Sicherheitskräfte brachten die Lage nach offiziellen Angaben schließlich unter Kontrolle und töteten vier Angreifer.

Kabul – Bei einem Anschlag mit einer Autobombe sind im Nordosten Afghanistans mindestens zehn Menschen getötet und 43 weitere verwundet worden. Der Angriff erfolgte in der Provinzhauptstadt Aibak vor einem Gebäude des Inlandsgeheimdienstes, wie der Provinzgouverneur der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte.

Etwa die Hälfte der Verletzten seien Mitarbeiter der Stadtverwaltung gewesen, die sich nahe dem Anschlagsort befindet. Sicherheitskräfte brachten die Lage nach offiziellen Angaben schließlich unter Kontrolle und töteten vier Angreifer. Die militant-islamistischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag, bei dem auch Frauen und Kinder verletzt wurden. Zudem seien Häuser in der Umgebung durch die Wucht der Explosion beschädigt worden.

Bei landesweiten Gefechten wurden in der Nacht auf Montag außerdem mindestens 25 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet. Die Angriffe erfolgten in der Nordprovinz Kunduz, in der Zentralprovinz Parvan (Parwan) sowie in Badakhshan (Badachschan) im Nordosten, wie mehrere Provinzräte sagten.

Innerafghanische Friedensgespräche weiter nicht absehbar

Seit Wochen drängen die afghanische Regierung und internationale Akteure auf einen Beginn der geplanten innerafghanischen Friedensgespräche, um den Konflikt mit den militant-islamistischen Taliban zu beenden. Die Gewalt im Land geht aber weiter. Am Sonntag bekräftigten die Taliban, weiter zu kämpfen. Erst mit den Friedensgesprächen werde man eine Waffenruhe aushandeln.

Die USA hatten mit den Taliban am 29. Februar in Doha (Katar) ein Abkommen unterzeichnet. Es sieht einen Abzug der internationalen Truppen sowie einen Gefangenenaustausch als vertrauensbildende Maßnahme vor und soll den Weg für innerafghanische Friedensgespräche bereiten. Die Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt worden, weil die Taliban direkte Gespräche mit ihr bisher abgelehnt hatten. (APA/dpa)

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