Vermisster Daniel Küblböck soll für tot erklärt werden
Der deutsche Entertainer verschwand im September 2018 von einem Kreuzfahrtschiff. Sollte er sich bis 25. September nicht bei den Behörden melden, soll er einem Bericht zufolge für tot erklärt werden.
Passau – Der vor fast zwei Jahren bei einer Kreuzfahrt verschollene Sänger Daniel Küblböck könnte am 26. September für tot erklärt werden. Das teilte eine Sprecherin des Amtsgerichtes Passau am Freitag mit. Es sei nach dem Verschollenheitsgesetz ein solches Aufgebot ergangen und in der Tageszeitung veröffentlicht worden. Über die Anzeige hatten mehrere Medien, zunächst die Passauer Neue Presse, berichtet. Der 33-jährige Küblböck war Anfang September 2018 vor der Küste Kanadas verschwunden. Die Ermittler gingen von Suizid aus.
Ein Überwachungsvideo des Kreuzfahrtschiffes zeigte, dass zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Allerdings ist nicht zu erkennen, ob es sich tatsächlich um Küblböck handelte. Einen Tag nach Küblböcks Verschwinden hatte die kanadische Küstenwache die Suche nach ihm – wegen der kurzen Überlebenschance im kalten Wasser – eingestellt.
Vater will Sohn nicht für tot erklären
In dem Aufgebot wird der Verschollene nun aufgefordert, sich bis zum 25. September zu melden. Sollte er dies nicht tun und niemand Auskunft über dessen Verbleib geben können, kann er für tot erklärt werden.
Der Vater des Sängers, Günther Küblböck, schrieb 2019 auf der Webseite des Sohns, dass weder er noch jemand anderes aus der Familie Daniel „jemals“ für tot erklären lassen wolle. „Es gibt für uns keinerlei Grund für solch einen Schritt, schon gar nicht wegen erbschaftlichen Angelegenheiten.“
Der gebürtige Niederbayer Daniel Küblböck hatte in der ersten Staffel der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ im Jahr 2003 den dritten Platz belegt. (dpa)
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