Doku-Serie

Carole Baskin fordert hohe Gage: Zweite Staffel von „Tiger King" soll kommen

Joseph Allen Maldonado-Passage alias Joe Exotic alias „Tiger King".
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Mit der Doku-Serie „Tiger King" konnte Netflix im Frühjahr einen echten Überraschungshit landen. Nun soll die kuriose Geschichte um Joe Exotic und Carole Baskin weitererzählt werden. Aber gerade die hat enorme Honorarvorstellungen.

New York – 64 Millionen Haushalte sahen die Netflix-Doku „Tiger King" (deutscher Titel: „Großkatzen und ihre Raubtiere") und den Kampf der Tierschützerin Carole Baskin um die Rechte der Wildkatzen an. Der Streamingdienst ist angeblich sehr an einer Fortsetzung interessiert und soll sich dafür bereits die Rechte gesichert haben. Carole Baskin hat nun den Preis für ihre erneute Teilnahme genannt: Sie will umgerechnet 1,1 Millionen Euro, berichtet die britische The Sun.

Die im März 2020 erstmalig ausgestrahlte achtteilige Dokumentation handelt von dem selbsternannten „Tiger King" Joseph Allen Maldonado-Passage, kurz Joe Exotic, der in den USA einen Privatzoo mit Großkatzen betrieb, und seiner Fehde mit der unnachgiebigen Tierschutzaktivistin Carole Baskin.

Keine Begnadigung in Sicht

Am Ende der ersten Staffel obsiegte Baskin: Joe Exotic wurde wegen versuchten Mordes an seiner Rivalin zu 22 Jahren Haft verurteilt, die er inzwischen in einem Gefängnis in Texas absitzt. Baskin bekam per Gerichtsbeschluss das Tiergehege ihres Erzfeindes überschrieben.

Exotic hingegen kämpft um Begnadigung. Um die zu erreichen, wandte er sich bereits an US-Präsident Donald Trump sowie an Cardi B und Kim Kardashian. Sie sind bekannt dafür, sich für Häftlinge einzusetzen, Exotic aber blieb mit seinen Bitten bei allen dreien bislang erfolglos.

Allerdings konnten Fans des schrägen Tigerzüchters seine Entlassung aus der Einzelhaft bewirken. „Joe Exotic wurde aus der Isolationshaft entlassen", hieß es Ende Juni in einem Statement auf seinem Instagram-Account. „Er hat nun ein Zimmer mit einem Krankenbett und einem Fenster." Grund soll eine Petition seiner Anhänger gewesen sein. Über 2000 Leute hatten in offenen Briefen um die Verlegung gebeten, wie in einem weiteren Post geschrieben stand.

Exotic will Unschuld beweisen

Auch die geplante Fortsetzung soll es wieder in sich haben: Der 57-jährige Joe hat bereits seine Teilnahme zugesagt und will seine Unschuld beweisen. Auch sein Ehemann Dillon Passage und Geschäftsmann Jeff Lowe, der 2016 vorübergehend Joes Zoo übernahm, sind angeblich mit von der Partie.

Baskin soll dagegen noch mit der Zusage zögern, da sie mit ihrer Teilnahme ihr Privatleben offenlegt und dafür von Netflix einen angemessenen Ausgleich fordert. Die Gage will Baskin in das von ihr gegründete Tiger-Reservoir „Big Cat Rescue" in Florida investieren und den Tieren zugutekommen lassen.

Exotic will bei Suche nach Baskins Mann helfen

Wie das US-Promiportal TMZ berichtet, hat Joe Exotic jetzt außerdem zugestimmt, bei der Suche nach Baskins verschwundenem Ehemann Don Lewis behilflich zu sein. Der wird seit 1997 vermisst. Seither hält sich auch dank Exotic das Gerücht, Baskin habe ihn getötet und an die Tiger verfüttert. Der 57-Jährige will angeblich den Töchtern von Lewis und deren Anwalt Informationen liefern, die den Fall aufklären könnten. Für derlei Infos hat die Familie des Verschwundenen übrigens eine Belohnung von 100.000 Dollar ausgesetzt. (spot)