Wetter

Land rät zu Vorsicht: Tirol wappnet sich für ersten Schnee am Wochenende

Ein schneebedeckter Gastgarten auf dem Schönjoch in Fiss.
© HELMUT FOHRINGER

Vom spätsommerlichen Hoch Manfred direkt zum ersten Kälteeinbruch der Saison: Auf Tirols Bergen blüht am Wochenende eine weiße Überraschung, auch im Tal kühlt es bei Regen empfindlich ab. Die Asfinag ist in Alarmbereitschaft, das Land rät zur Vorsicht.

Innsbruck – Der erste kräftige Kaltlufteinbruch der Saison hat Hoch Manfred vertrieben und beschert uns auf den Bergen teils mehr als einen halben Meter Schnee, prognostiziert der Wetterdienst Ubimet. Das Land Tirol hat deswegen zu Vorsicht geraten. Besonders bei Passstraßen und Spaziergängen in höher gelegenen Gebieten im Wald sollte man aufpassen. Zudem gibt es auch eine Regenwarnung für das Lechtal, den Arlberg und das Paznaun.

Die Bäume tragen derzeit noch Laub und daher bestehe die Gefahr von Astbruch. "Aufpassen heißt es auch beim Autofahren mit Sommerreifen, besonders im Arlberggebiet, wo teils winterliche Straßenverhältnisse herrschen können", heißt es. Auf den Passstraßen wie der Bielerhöhe, Paznaun, Arlberg, hinteres Lechtal, Hahntennjoch, Fernpass, Timmelsjoch, Reschenpass, Brenner, Felbertauern und Stallersattel sei Vorsicht geboten.

© Ubimet

Schneefallgrenze und Temperaturen fallen rasant

Rasch wie die Temperaturen fällt in Tirol die Schneefallgrenze im Laufe des Freitags und besonders dann in der darauffolgenden Nacht. Dementsprechend winterlich gestaltet sich der Start ins Wochenende in Tirol, auf bis zu 1000 Meter fallen weiße Flocken.

Der ganze Samstag bleibt dann voraussichtlich trüb und oft regnerisch, bei kaltem Wind gehen sich kaum mehr als 10 Grad aus. Am kräftigsten regnet es laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik nördlich des Inntals, am wenigsten im Raum Innsbruck und im Oberland. Die besten Chancen auf ein paar Sonnenstrahlen haben Osttiroler.

Winterdienst insbesondere am Brenner und Arlberg vorbereitet

Da der Schnee sehr nass ist und die Bäume noch Laub tragen, sind Verkehrsbehinderungen durch Ast- bzw. Schneebruch zu erwarten. Für die Asfinag bedeutet das: Der Winterdienst wird insbesondere auf den Strecken Brenner und Arlberg hochgefahren, heißt es in einer Aussendung.

„Wir haben uns auf den ersten Schneefall vorbereitet – vor allem in höheren Lagen ersuchen wir, besonders vorsichtig auf den Straßen unterwegs zu sein. Verkehrssicherheit ist Teamwork – Sicherheitsabstand und angepasste Geschwindigkeit sind gerade bei widrigen Witterungsverhältnissen wesentlich, damit alle gut ankommen“, so Geschäftsführer Stefan Siegele. Zusätzliche Winterdienst-Fahrzeuge, Abschleppdienste und die Autobahnmeisterei seien in Alarmbereitschaft.

Ruhe nach dem Sturm: Leichte Besserung ab Sonntag

Nach dem Höhepunkt der Kaltfront am Samstag nehmen die Niederschläge zum Wochenausklang langsam wieder ein Ende. Die Wolken halten sich am Sonntag vereinzelt noch hartnäckig, doch auch die Sonne lässt sich fast überall einmal blicken. Es weht nach wie vor ein frischer Wind, die Höchstwerte liegen etwa bei 12 Grad.

Die Prognosen für den Start in die neue Woche sind noch vorsichtig: Es dürfte den Wetterdiensten zufolge unbeständig weitergehen, mit einem Mix aus Wolken und Regenschauern sowie einzelnen Sonnenstrahlen. Die Temperaturen werden wieder etwas milder, ein Altweibersommer wie zuletzt ist aber so schnell nicht mehr in Sicht. (TT.com)