Neue Wettkampfgemeinschaft: Zwei Rivalen machen gemeinsame Sache
Nach Jahren des Streits vereinen die Gewichtheber-Clubs Bad Häring und Rum ihre Kräfte um so der starken Konkurrenz aus dem Osten Paroli zu bieten.
Von Roman Stelzl
Innsbruck – Es ist ein Bruch mit einer 122 Jahre währenden Geschichte im Tiroler Gewichtheben: Der KSC Bad Häring (gegründet 1898) und der KSV Rum (1966) galten über Jahrzehnte hinweg als große Rivalen, nun machen die beiden Traditionsvereine gemeinsame Sache. Als „Wettkampfgemeinschaft Bad Häring/Rum“ bestritt die neue Tiroler Kampfsport-Bastion am Wochenende ihren ersten Kampf in der Nationalliga – und trat beim 6:0 gegen Ranshofen quasi alleine an, weil der Gegner aufgrund der Corona-Pandemie absagte.
„Wir haben jahrelang gestritten, die Konkurrenz zwischen den Vereinen war sehr groß. Aber in den letzten Jahren sind wir immer mehr zusammengewachsen und sind jetzt ein richtig guter Haufen“, sagt Werner Uran, Obmann-Stellvertreter beim KSV Rum. Mit der starken Freundschaft wollte man den starken Gegnern aus dem Osten Paroli bieten und machte gemeinsame Sache. „Um den Mädels und Burschen etwas zu bieten, haben wir beschlossen, dass wir uns zusammentun. Dann haben wir eine schlagkräftige Mannschaft. Das ist jetzt ein Pilotprojekt“, so Uran.
Das Ziel ist klar: Nach dem Auftakterfolg gegen Ranshofen soll das Finale der Nationalliga erreicht werden, danach peilt Bad Häring/Rum auch schon die Bundesliga an. Uran: „Dafür wären wir nicht schlecht aufgestellt.“ Vor allem jetzt. Umso besser. Denn geteilte Freude ist bekanntlich ja doppelte Freude.