Stich auf Arbeitskollegen im Zillertal war Mordversuch: 34-Jähriger verurteilt
War ein Messerstich im vergangenen Sommer im Zillertal ein Mordversuch? Das Opfer glaub ...
Das Landeskriminalamt Tirol führte seit mehreren Monaten Ermittlungen gegen zwei Gruppierungen von Zuhältern. In zwei Einsätzen konnten vier Beschuldigte festgenommen und mehrere Prostituierte als Opfer identifiziert werden.
Innsbruck – Am Montag und Freitag nahm das Landeskriminalamt Tirol (LKA) nach Ermittlungen gegen zwei rumänische Zuhältergruppierungen vier Verdächtige fest. Neun Prostituierte wurden als Opfer identifiziert und vernommen. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, zumindest seit Anfang April 2020 in Tirol und anderen Bundesländern Prostituierte finanziell ausgenutzt zu haben. Sie sollen ihnen gemeinsam einen großen Teil ihrer Einnahmen abgenommen haben.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um rumänische Staatsangehörige im Alter von 31 bis 34 Jahren, wie die Polizei in einer Aussendung am Freitag bekannt gab. Die Opfer sind zwischen 19 und 30 Jahre alt und stammen ebenfalls aus Rumänien.
Bei Hausdurchsuchungen in vier Wohnungen wurden mehrere Tausend Euro, zahlreiche Mobiltelefone und zwei Pkw sichergestellt. Über zwei Beschuldigte wurde mittlerweile Untersuchungshaft verhängt. Die beiden anderen befinden sich noch in Polizeigewahrsam. Die Männer zeigten sich nicht geständig.
Das LKA führte seit mehreren Monaten umfangreiche Ermittlungen gegen die zwei Zuhältergruppen. Deren Arbeitsweise sei nach Angaben der Polizei sehr ähnlich gewesen. Die Frauen wurden teilweise in Rumänien getäuscht und angeworben. Sie wurden nach Österreich gebracht, bekamen Wohnungen zur Verfügung gestellt und wurden der Prostitution zugeführt.
Ihre Dienstleistungen wurden mittels Werbung – hauptsächlich auf Internetplattformen – in privaten Wohnungen angeboten. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen besteht jedoch kein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Gruppierungen. (TT.com)