„Ride back to Freedom“: Tiroler Regisseur startet Crowdfunding für Corona-Doku
5000 Kilometer vom Brenner bis nach Lampedusa fuhr Hermann Weiskopf auf einer Vespa, um mit Kamera einzufangen, wie Italien die Corona-Krise erlebt.
Innsbruck – Seine Liebe zu Italien und der Film „Easy Rider“, den er sich im Frühjahr in der Quarantäne ansah, haben den Tiroler Regisseur Hermann Weiskopf zu einem besonderen Filmprojekt inspiriert. Er wollte festhalten, wie das arg gebeutelte Land die Krise unmittelbar erlebt, und es dazu auf dem wohl klassischsten Verkehrsmittel dort bereisen: einer Vespa.
📽️ Video | Trailer zu „Ride back to Freedom"
Einen Monat lang fuhr Weiskopf im Sommer quer durch Italien, begleitet von Kameramann Bernhard Freinademetz, der mit einem durch Erdgas betriebenen Fiat Panda unterwegs ist. „Wir sind begeistert davon, wie uns die Menschen begegnen, sie wollen uns von diesem historischen Moment erzählen und lassen uns tief in ihre Seelen blicken", zogen die beiden im TT-Gespräch im Juli eine Zwischenbilanz, gerade unterwegs in den Abruzzen, nach bereits 2200 Kilometern auf Zwei- und Vierrad.
Mix aus spontanen und geplanten Gesprächen
Ein 80- bis 90-Minüter soll die Dokumentation werden, und dabei zu 50 Prozent aus spontanen Begegnungen bestehen, zu 50 Prozent aus Gesprächen, die vorab vereinbart wurden. „Ride back to Freedom“ (Fahrt zurück in die Freiheit) ist der Titel der Doku, die, sofern Weißkopfs Träume wahr werden, beim Filmfestival in Venedig Premiere feiern soll.
Die 5000 Kilometer voll, auf der Insel Lampedusa angekommen und wieder zurück in Tirol, hat das Duo die Dreharbeiten mittlerweile abgeschlossen. Auch einen Trailer zum Film gibt es schon. Für die weitere Realisierung suchen Weiskopf und Freinademetz nun aber noch finanzielle Unterstützung. Alles Bisherige haben die zwei aus eigenen Mitteln gestemmt. (anl, pla)