Operation "Casanova": 15 Online-Heiratsschwindler in Italien in Haft
Flugzeug-Piloten, Schiffskapitäne, Militäroffiziere: Über Dating-Apps machten sich die vermeintlichen Traummänner an ihre Opfer heran und gaukelten die große Liebe vor. Dann ließen sich die Betrüger abertausende Euro überweisen.
Turin – Die Polizei in Turin hat einen Ring von Heiratsschwindlern zerschlagen, die über das Internet ihren Opfern hohe Geldbeträge herauslockten. 15 Personen wurden im Rahmen der "Casanova" genannten Untersuchung festgenommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Weitere 50 Personen wurden angezeigt. Außerdem wurden 1,4 Millionen Euro beschlagnahmt.
Die Festgenommenen kamen über Dating-Apps mit ihren Opfern in Kontakt. Sie gaben an, Flugzeug-Piloten, Schiffskapitäne, Ingenieure auf Ölplattformen oder hohe Militäroffiziere zu sein. Nachdem sie das Vertrauen von gutgläubigen Frauen gewonnen und ihnen Heiratsanträge gestellt hatten, ließen sie sich Geld überweisen.
Die Ermittler nahmen 30.000 verdächtige Geldtransaktionen unter die Lupe, die 22 Länder betreffen. Einige Opfer hatten sogar Familienvermögen verkauft und sich verschuldet, um den Geldforderungen der Betrüger entgegenzukommen. (APA)