Australian Open

Australian-Open-Boss Tiley verteidigte Privilegien für Topprofis

Craig Tiley (r.) sieht in der Bevorzugung der Top-Tennisspieler kein Problem.
© GREG WOOD

"Meine generelle Regel ist, dass wenn du zur Spitze des Spiels gehörst, ein Grand-Slam-Champion bist, dann ist es einfach die Natur des Geschäfts, dass du einen besseren Deal bekommst", sagte der Turnierdirektor.

Melbourne – Australian-Open-Turnierdirektor Craig Tiley hat die Privilegien für die Stars im Vorfeld des ersten Grand-Slam-Turniers der Tennis-Saison verteidigt. "Meine generelle Regel ist, dass wenn du zur Spitze des Spiels gehörst, ein Grand-Slam-Champion bist, dann ist es einfach die Natur des Geschäfts, dass du einen besseren Deal bekommst", sagte Tiley am Mittwoch.

Inzwischen soll es im Grand-Slam-Tross drei neue Corona-Infektionen geben, zwei Spieler und ein nicht aktives Teammitglied, womit die Zahl laut Polizeiministerin Lisa Neville auf zehn Fälle, davon vier Spielerinnen oder Spieler, angewachsen ist. Noch nicht ganz geklärt ist, wie viele der vier betroffenen Spieler wegen früherer Erkrankungen positiv getestet wurden.

🔗 >>> ÖTV-Doppel-Ass Oswald in Voll-Quarantäne: "Das war natürlich ein Schock"

Tiley bezog sich auf die Spitzenprofis wie Novak Djokovic, Rafael Nadal, Dominic Thiem, Naomi Osaka oder Serena Williams, die anders als der übrige Tennis-Tross ihre wegen Corona vorgeschriebene 14-Tage-Quarantäne nicht in Melbourne, sondern in Adelaide verbringen dürfen. Die Hotelzimmer dort haben unter anderem einen Balkon, anders als die drei Hotels in Melbourne.

Quarantäne-Profis dürfen weiterhin nicht trainieren

Tiley erklärte, Djokovic und Co. würden ansonsten keine weiteren Privilegien genießen. Auch in Adelaide dürften die Spielerinnen und Spieler die Hotelzimmer nur für rund fünf Stunden zum Training und für Fitnesseinheiten verlassen. Eigene Fitnessräume gebe es auch dort nicht. Allerdings durften die Stars mehr Betreuer mitbringen. Einige in Melbourne untergebrachte Profis hatten die unterschiedliche Behandlung kritisiert.

Für die mehr als 70 Profis und Betreuer, die für zwei Wochen komplett in Quarantäne müssen, weil auf ihren Flügen Passagiere positiv auf Corona getestet worden waren, hat sich weiter nichts geändert, sie dürfen nach wie vor nicht trainieren. Die Quarantänekosten könnten die angepeilten 40 Millionen Australische Dollar (25,44 Mio. Euro) überschreiten, verriet Tiley einem lokalen Radiosender. Ein Teil wird vom Bundesstaat Victoria beglichen. (APA, dpa)

Verwandte Themen