Tiroler Investor

Benkos Warenhausriese Galeria steuert offenbar auf Staatskredit zu

Der aktuelle Lockdown mit den behördlich verordneten Schließungen seiner Filialen trifft auch den Warenhausriesen Galeria Karstadt Kaufhof empfindlich.
© Hendrik Schmidt

Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen. Einem Insider zufolge geht es bei dem Kredit um mehrere Hundert Millionen Euro.

Berlin – Der kriselnde Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Investors Rene Benko könnte einem Insider zufolge in der Corona-Pandemie staatliche Hilfe erhalten. Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag. Zuvor hatte bereits das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, Galeria habe sich mit der deutschen Regierung auf einen Staatskredit verständigt.

Die Transaktion sei aber noch nicht endgültig bewilligt. Dem Insider zufolge geht es bei dem Kredit um mehrere Hundert Millionen Euro. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich ebenso wie ein Sprecher des Warenhauskonzerns nicht äußern. Vom Galeria-Eigner Signa war keine Stellungnahme erhältlich.

Der Konzern hatte sich Insidern zufolge bereits zu Beginn der Corona-Krise erfolglos um Staatshilfen bemüht und war dann in ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung geflüchtet. Nach dem Ende des Insolvenzverfahrens im September hatte das Unternehmen auf einen Neubeginn gesetzt.

Der aktuelle Lockdown mit den behördlich verordneten Schließungen seiner Filialen trifft jedoch auch den Warenhausriesen empfindlich. Der Gesamtbetriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof hatte die Politik zum Dialog über "tragfähige Lösungen" aufgefordert. Galeria Karstadt Kaufhof gehört der Signa Holding von Investor Rene Benko. (APA/Reuters)

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