Weltcup-Endspurt: Duell Schweiz gegen Österreich auf mehreren Fronten
Kriechmayr gegen Odermatt im Super-G, Mayer gegen Feuz in der Abfahrt und das Herrentea ...
Der Zug Richtung Alpine Ski-Weltmeisterschaft in Cortina (ITA) fährt ab, noch sind ein paar Restplätze zu vergeben. Ins österreichische Aufgebot drängen acht Tiroler, die durchaus Medaillenhoffnungen hegen.
Von Sabine Hochschwarzer, Florian Madl und Roman Stelzl
Innsbruck – Die Alpine Ski-WM in Cortina d’Ampezzo (ITA) steht vor der Tür. Aus Tiroler Sicht sieht es vor allem bei den Damen (fünf Kandidatinnen) erfreulich aus, bei den Herren gelten drei Techniker als Fixstarter. Die Tiroler Tageszeitung durchforstete die Statistik.
Herren: Flachau-Sieger Manuel Feller, Michael Matt und wohl auch Fabio Gstrein – dieses Trio gilt im Slalom neben Marco Schwarz (Kärnten) als gesetzt. Zwar dürfen Feller (Riesentorlauf) und Gstrein (Parallel-Rennen) noch mit weiteren Starts rechnen, auch im Teambewerb oder der Kombi scheint allerhand möglich, aber am größten bleiben die Medaillenhoffnungen im Stangenwald.
Knapp dahinter: der Speedbereich. In Kitzbühel untermauerten Matthias Mayer und Vincent Kriechmayer ihre Anwartschaft auf Edelmetall, mit Leuten wie Otmar Striedinger oder Max Franz hat der Österreichische Skiverband hoffnungsvolle Leute in der Hinterhand.
Damen: Ausgerechnet für das letzte WM-Rennen (20. Februar) der Damen steht das Aufgebot ziemlich sicher – und das wohl mit gleich drei Katharinas. Angeführt von Liensberger, die in dieser Saison bei jedem Slalom am Podest stand, drängt sich zwischen Truppe und Huber noch die Götznerin Chiara Mair auf. Das größte Fragezeichen steht indes vor dem Auftaktbewerb am 8. Februar: Weil heuer noch keine Kombination gefahren wurde, ist hier abgesehen von den WM-erprobten Ramona Siebenhofer (2019 Vierte in Åre) und Franziska Gritsch (2019 Siebente) aus Sölden sowie wohl auch Allrounderin Ricarda Haaser (Maurach) noch ein Platz offen.
Doch auch in den Speed-Bewerben dürfte bei den Damen das Rennen um die WM-Tickets noch nicht gelaufen sein. Am Wochenende wird noch in Garmisch abgefahren (Samstag) und ein Super-G (Sonntag) ausgetragen. Als Fixstarterin in beiden Disziplinen gilt die bislang einzige Podestfahrerin Tamara Tippler. Dahinter hoffen mehrere auf einen der drei freien Startplätze, nicht zuletzt weil Nicole Schmidhofer und Nina Ortlieb verletzungsbedingt fehlen. Die Routine spricht für die Tirolerin Stephanie Venier, WM-Zweite in der Abfahrt 2017. Zwei Siege 2019 in Cortina sind auch gute Argumente für Siebenhofer. Der Weg auf die Tofana führt also über die Kandahar-Strecke in Bayern.
Im Riesentorlauf gibt es auch nach dem gestrigen letzten Rennen vor der WM kaum Klarheit, man darf gespannt sein – als Beste im Weltcupklassement empfahlen sich Liensberger, Siebenhofer und die Tuxerin Stephanie Brunner. Und im Parallelbewerb (nach heuer bislang nur einem Rennen in Lech/Zürs) gilt Gritsch (mit bereits einem Weltcup-Podest von 2019) wohl als Fixstarterin – im Gegensatz dazu ist der weltmeisterliche Teambewerb noch komplett offen.