Hunderttausende Texaner wegen Winterwetters ohne Strom
Houston – Im südlichen US-Staat Texas sind wegen ungewöhnlich kalten Winterwetters Hunderttausende Menschen zeitweise ohne Strom gewesen. Damit fiel für viele Texaner in Häusern und Wohnungen auch ihre zumeist elektrische Heizung aus. Die Netzagentur des Bundesstaats kündigte Montagfrüh (Ortszeit) rotierende Abschaltungen von Teilen des Netzes, um einen kompletten Zusammenbruch der Versorgung zu verhindern.
Zunächst wurden etwa 10.500 Megawatt vom Netz genommen, was dem Verbrauch von rund zwei Millionen Haushalten entspricht, wie die Agentur ERCOT erklärte. Die Webseite poweroutage.us, die Stromausfälle verfolgt, sprach sogar von mehr als zwei Millionen Kunden in Texas ohne Strom. US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntagabend (Ortszeit) wegen des ungewöhnlichen Winterwetters eine Notstandserklärung für den Bundesstaat an der Grenze zu Mexiko genehmigt. Dadurch kann unter anderem zusätzliche Hilfe der Katastrophenschutzbehörde Fema mobilisiert werden.
In der texanischen Metropole Dallas etwa wachten die Menschen am Montag zu Temperaturen von etwa minus 13 Grad Celsius auf. In weiten Teilen des Bundesstaats mussten die Anrainer mit Schnee und Eis zurechtkommen. Gouverneur Greg Abbott hatte zuvor gewarnt, der nahende "Wintersturm" sei in seiner Stärke "beispiellos" in der Geschichte des Bundesstaats. Er forderte alle Menschen auf, ihre Häuser nach Möglichkeit nicht zu verlassen, um Unfälle zu vermeiden. (APA/dpa)