Eintrittstests akzeptiert: Kurz hält Gastro-Öffnung im März für möglich
Bei einem Gipfel am Freitagvormittag im Kanzleramt sprachen Gastro-Branchenvertreter und Regierung über Modelle für ein sicheres Öffnen. Weil die Wirte nun nicht mehr gegen Eintrittstests sind, sei laut Bundeskanzler Kurz eine Öffnung noch im März in den Bereich des Möglichen gerückt.
Wien – Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Freitag eine Öffnung der Gastronomie noch im März nicht mehr ausgeschlossen. Diese sei aber abhängig vom Infektionsgeschehen. Zuvor hatte die Regierung erst am Dienstag weitere Lockerungsschritte für frühestens „rund um Ostern" geplant. Die Wirtschaftskammer hatte seither aber intensiv auf Lockerungen trotz der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen gedrängt.
📽️ Video | Gastro-Gipfel: Kurz schließt Öffnung im März nicht aus
Die Regierung will wie bereits angekündigt am 1. März erneut mit Experten und den Ländern über Öffnungsschritte beraten und diese „dann hoffentlich noch im März umsetzen", wie Kurz am Freitag nach Beratungen mit Branchenvertretern aus Gastronomie und Tourismus sagte. Abhängig seien die Entscheidungen aber vom weiteren Infektionsgeschehen, wie der Kanzler einschränkte. „Wenn diese stark steigen, machen Öffnungen keinen Sinn", so Kurz.
Alle Branchenvertreter nun für System der Eintrittstestungen
In den Bereich des Möglichen sei eine „vielleicht frühere Öffnung" gerückt, weil die Wirte nun nicht mehr gegen Eintrittstest seien. „Das Blatt hat sich gewendet", alle Branchenvertreter seien nun für das System der Eintrittstestungen, das mehr Freiheit in der Pandemie erlaube, sagte Kurz. Bei den Friseuren und anderen körpernahen Dienstleistern habe das Konzept der Tests gut funktioniert.
📽️ Video | Bundeskanzler Kurz über Gastro-Gipfel und Testungen
Vor dem Gipfelgespräch hatte Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf auf Öffnungsschritte vor Ostern gepocht. Man werde weiterhin auf Öffnungsschritte drängen, Gastro und Hotellerie hätten Präventionskonzepte vorgelegt, so Kopf im Kurier, wo er auch ein intensiveres Testen forderte.
Die Teststrategie brauche Anreize. Es sollte ein individueller, persönlicher Vorteil aus den Corona-Tests resultieren – das steigere die Akzeptanz. Dass man durch mehr Testen auch mehr Infizierte herausfiltere, die man sonst nicht finden würde, „sollte nicht dazu verleiten, bei Öffnungsschritten zu zögern". Mit der Regierung habe man bereits Gespräche aufgenommen, wie die nächsten Öffnungsschritte ausschauen könnten – „und zwar vor Ostern".
Außer WKÖ-Präsident Harald Mahrer nehmen am Gastro-Gipfel u.a. Hoteliervereinigungs-Chefin Michaela Reitterer, Gastronom Mario Plachutta, Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam und Steirereck-Chef Heinz Reitbauer teil. (APA, TT.com)