Corona-Krise

Branche beklagt Ausfälle: 2000 Tonnen Tiroler Kartoffeln drohen zu verrotten

Kartoffeln lagern heuer haufenweise, statt auf dem Teller zu landen.
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Die Landwirtschaftskammer klagt ein einer Aussendung über die fehlenden Absatzmöglichkeiten für Kartoffeln in der Corona-Krise. Durch die geschlossene Gastronomie und den ausbleibenden Tourismus würden nun Tausende Tonnen lagern, die sonst ausverkauft wären.

Innsbruck – Rund 2000 Tonnen Kartoffel aus Tirol drohen wegen fehlender Absatzmöglichkeiten zu verrotten. Rund 15.000 Tonnen Erdäpfel wachsen jährlich auf Tirols Äckern. Die Hälfte davon wird direkt vermarktet, 4000 Tonnen gehen in den Lebensmittelhandel und 2500 Tonnen in die Gastronomie. Aufgrund der geschlossenen Gastronomie und des ausgefallenen Tourismus seien nun aber noch 2000 Tonnen lagernd, teilte die Tiroler Landwirtschaftskammer am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Weit über 200 Betriebe seien betroffen. "Ziel muss es sein, die Erdäpfel nun über unsere Nahversorger rasch an die Konsumentinnen und Konsumenten zu bringen", sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger. Aufwendig produzierte und hochwertige Lebensmittel in der Biogasanlage zu verwerten oder einzuackern sei nämlich keine Option, fügte er hinzu.

Normalerweise wären heimische Kartoffeln um diese Zeit bereits ausverkauft. Die sehr gute Ernte des Vorjahres und der Wegfall von Gastronomie und Tourismus hätten nun aber zu einer "sich zuspitzenden Situation" geführt, denn die Erdäpfel können nicht endlos gelagert werden. "Unsere Nahversorger müssen nun die Ware unserer Bauern abnehmen und die heimischen Knollen vorrangig in ihren Regalen platzieren", forderte Hechenberger, der auch die Konsumenten aufforderte die heimischen Erdäpfel zu kaufen. (TT.com, APA)

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