Red Bull will offenbar Bootshafen in Friaul kaufen
Die Salzburger Gesellschaft habe bereits in den vergangenen Monaten eine 49-prozentige Beteiligung am Hafen erworben und verhandle nun mit dem italienischen Unternehmer Carlo Cazzaniga für den kompletten Erwerb des Aktienpakets, hieß es in Medienberichten.
Triest/Fuschl – Eine Salzburger Gesellschaft um Red Bull will den Bootshafen Marina Hannibal im friaulischen Monfalcone komplett übernehmen. Die Verhandlungen sind bereits in einer fortgeschrittenen Phase, berichtete die Triester Tageszeitung Il Piccolo.
Die Salzburger Gesellschaft habe bereits in den vergangenen Monaten eine 49-prozentige Beteiligung am Hafen erworben und verhandle nun mit dem italienischen Unternehmer Carlo Cazzaniga für den kompletten Erwerb des Aktienpakets. Cazzaniga sei seit Jahren auf der Suche nach einer Gesellschaft, die in den verschuldeten Bootshafen investieren wolle. Weder Cazzaniga noch Red Bull wollten die Medienberichts über die Verhandlungen kommentieren. Die Gespräche mit der Salzburger Gesellschaft würden seit einem Jahr laufen, berichtete das Blatt.
Keine Details zu Betrag
Ein 49-prozentiger Anteil am Hafen stand noch bis vor wenigen Monaten im Besitz der italienischen Gesellschaft Marinedi, Spezialist im Betrieb touristischer Häfen in Italien. Aus noch nicht geklärten Gründen soll sich Marinedi jedoch zum Ausstieg aus Marina Hannibal entschlossen haben. Das Aktienpaket wurde einer Gruppe österreichischer Investoren mit Verbindungen zu Red Bull übernommen, berichtete das Blatt.
Über den Betrag des Deals gab es keine Informationen. Der Wert von Marina Hannibal wird um die neun Millionen Euro geschätzt. Die neuen Eigentümer müssen auch eine Verschuldung von circa vier Millionen Euro bei den Banken übernehmen.
Mit Blick auf den Golf von Triest, nur wenige Kilometer von der istrischen und dalmatinischen Küste entfernt, verfügt die Marina Hannibal über 298 Liegeplätze für Jachten bis zu einer Länge von über 40 Metern. Der Bootshafen bietet Übernachtungsmöglichkeiten in Bungalows an und beschäftigt circa 25 Personen. Hier befindet sich auch die Segelschule "Tito Nordio", die auf Initiative des Triester Olympiasiegers Sergio Sorrentino entstand, und als beste Segelschule Italiens gilt.(APA)