Nebengeräusche um Hütters Zukunft stören Frankfurts CL-Kurs
Das 4:3 gegen Wolfsburg bezeichneten die Frankfurter Verantwortlichen als "Werbung für den Fußball". Fragen über die Zukunft von Trainer Adi Hütter drückten allerdings erneut auf die Jubelstimmung.
Frankfurt – Nach dem Sieben-Tore-Spektakel und einem riesigen Schritt in Richtung Champions League müsste bei Eintracht Frankfurt eigentlich allerbeste Stimmung herrschen. Doch auch das furiose 4:3 gegen den VfL Wolfsburg, das Adi Hütter "einen absoluten Husarenritt" und Sportvorstand Fredi Bobic "Werbung für den Fußball" nannte, kam nicht ohne Nebengeräusche um die Zukunft von Chefcoach Hütter aus.
Der Österreicher hat zwar am Main einen Vertrag bis 2023, soll aber eine Ausstiegsklausel besitzen und wurde zuletzt mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. "Ich wüsste nicht, was ihn momentan nicht in Frankfurt halten sollte", betonte Mittelfeldspieler und Kapitän Sebastian Rode nach dem in höchstem Maße turbulenten Bundesliga-Nachmittag, an dem Hütter so lange beste Laune hatte, bis wieder das ungeliebte Zukunftsthema aufkam.
⚽ Deutsche Bundesliga, 28. Spieltag
- Freitag: Arminia Bielefeld - SC Freiburg 1:0 (1:0)
- Samstag: Hertha BSC Berlin - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:2), Werder Bremen - RB Leipzig 1:4 (0:3), Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg 4:3 (2:1), Bayern München - Union Berlin 1:1 (0:0), VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 2:3 (1:0)
- Sonntag: FC Schalke 04 - FC Augsburg 15.30 Uhr, 1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05 18.00 Uhr
- Montag: TSG 1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen 20.30 Uhr
Nachdem er knapp 15 Minuten ausgiebig und mit viel Begeisterung von seinem Team um die beiden glänzenden Torschützen Andre Silva und Luka Jovic geschwärmt hatte, antwortete er auf die Frage, ob das Team ihn bereits auf seine Zukunft angesprochen habe, schmallippig: "Nein."
Parallelen zum FC Bayern und Flick
Es ist ein ähnliches Schauspiel wie beim FC Bayern, wo Hansi Flick derzeit im gleichen Rhythmus Fragen zu seiner Zukunft umschifft. Auch sportlich ist die Lage vergleichbar: Flick steuert in München auf den nächsten Meistertitel hin, Hütter könnte die Hessen erstmals "zum Traumziel" Königsklasse führen - und im Sommer könnten beide Trainer dann eine neue Herausforderung annehmen, was derzeit nicht unwahrscheinlich erscheint.
Hütter erlebt derzeit begeisternde Wochen bei der Eintracht. Nach dem Sieg über Wolfsburg ist das Sieben-Punkte-Polster auf Verfolger Dortmund gewahrt, noch höhere Ziele scheinen nun möglich. "Jetzt können wir sogar auf Platz drei schielen, wir haben wieder vorgelegt und wieder ein Spitzenspiel gewonnen", sagte Hütter, dessen Team schon vor einer Woche gegen den BVB (2:1) ein direktes Duell mit großer Abgezocktheit für sich entschieden hatte. (APA, dpa)