Toter und Schwerverletzter nach Lawine am Großen Zunig in Osttirol
Das Schneebrett dürfte die beiden über einen Kilometer weit mitgerissen haben. Für einen 49-Jährigen kam jede Hilfe zu spät- Sein Begleiter wurde in die Klinik nach Innsbruck geflogen, sein Zustand ist kritisch.
Huben – Ein Skitourengeher wurde am Samstag bei der Abfahrt vom Großen Zunig (2776 Meter) getötet, ein zweiter schwer verletzt. Die beiden Männer wurden bei einer Querung von einem Schneebrett erfasst und über 200 Höhenmeter in die Tiefe gerissen. Dabei stürzten sie über einen 100 Meter hohen Felsen fast senkrecht ab und blieben schließlich auf der Schneeoberfläche liegen.
Für einen 49-jährigen Matreier kam jede Hilfe zu spät, sein Begleiter überlebte und wurde nach der Erstversorgung vom Notarzt mit dem Rettungshubschrauber aus Zell am See in die Klinik nach Innsbruck transportiert. Sein Zustand sei kritisch, hieß es seitens der Polizei Matrei.
Das Schneebrett dürfte die beiden über einen Kilometer weit mitgerissen haben. Das Unglück wurde beobachtet – um 13.16 Uhr ging der Notruf ein. Die Tourengeher waren kurz vor dem Zunig-Törl in einer nordöstlichen Rinne abgefahren und Richtung Zunigsee unterwegs. Es handelt sich um ein extrem schwieriges Gelände. Die Männer waren gute Skifahrer und oft am Berg unterwegs.
Im Einsatz standen 28 Mitglieder der Bergrettungs-Ortsstelle Matrei, ein Lawinensuchhund, der Rettungshubschrauber und der Polizeihubschrauber sowie die Alpinpolizei. Die Angehörigen der Verunfallten wurden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. (mr, TT.com)