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Tiroler Tourismus nach der Krise: Mensche(l)n statt Rekorde

In welche Richtung soll Tirols Tourismus nach der Corona-Krise steuern? Darüber gibt es im Land intensive Diskussionen.
© APA

Kein „Einfach weiter so“ sollte es im Tiroler Tourismus nach der Corona-Krise geben, fordern 53 Praktiker in einem neuen Buch.

Innsbruck – Die Corona-Pandemie hat nach einer mehrmonatigen Zwangs-Sperre im Vorjahr zuletzt zum Totalausfall einer gesamten Wintersaison geführt. Wie soll es nach der Krise weitergehen, darüber hat Daniel Egger jeweils mehrere Stunden mit 53 Touristikern in Tirol und Südtirol gesprochen. Sein 145 Seiten dickes Buch „Tourismus Next“ (erschienen im Verlag Pereira & Egger Books in Innsbruck) bringt in anonymisierten Aussagen eine sehr selbstkritische Analyse des Status quo und optimistische Erwartungen für neue Weichenstellungen.

Viele Touristiker würden nach den harten Lockdown-Monaten „wie die Hamster in den Startlöchern“ hart darauf warten, wieder möglichst rasch an die Vorkrisen-Zeit anknüpfen zu können. Ein „Einfach weiter so“ werde aber nicht funktionieren, heißt es. „Das alte Rezept funktioniert noch zu gut, aber die Ausbeutung der Gäste, der Mitarbeiter und der Natur muss geändert werden.“ Was nicht gehe, sei ein weiteres Bettenwachstum, noch mehr Verkehr und noch mehr vom Gleichen, lautet der mehrheitliche Tenor der Befragten.

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