Corona-Krise

IMARK-Institut: Ruf der Marke Tirol intakt bei Deutschen

Christoph Antretter, Managing Partner von IMARK.
© IMARK

Trotz der öffentlichen Corona-Aufregungen ist das Bild Tirols bei deutschen Urlaubern laut einer Umfrage großteils positiv.

Innsbruck – Die Marke Tirol sei in Deutschland weiterhin positiv besetzt und könne auf ihre über Jahrzehnte aufgebaute Kraft bauen. Als Sommerdestination sei Tirol im wichtigsten Markt für die kommende Saison teilweise sogar noch attraktiver geworden, sagt Christoph Antretter, Managing Partner des in Innsbruck ansässigen IMARK-Instituts.

IMARK hat nach zwei Umfragen im April und Mai 2020 Ende Februar 2021 zum dritten Mal eine repräsentative Online-Umfrage bei deutschen Urlaubern zum Thema „Wahrnehmung der Marke Tirol in der Corona-Pandemie“ durchgeführt. Hintergrund war die neuerliche kritische Berichterstattung über Tirol insbesondere in deutschen Medien rund um Grenzschließungen, Ausreise-Testpflicht, Covid-Mutationen und Clusterbildungen.

Hinweise für nachhaltige Imageschäden für Tirol sehen die Experten demnach keine. Die wesentlichen Marken-Inhalte von Tirol seien eine großartige Landschaft, ländliches Idyll, Tradition, Berge und herzhafte Kulinarik, die an eine „heile Welt“ erinnern würden. Après-Ski-Exzesse und Partytourismus seien hier nicht vorne in der Wahrnehmung zu finden, so Antretter. Persönliche Urlaubserfahrungen oder glaubhafte Urlaubsberichte würden offenbar mehr zählen als vorübergehende negative Ereignisse oder negative Berichterstattung. „Tirol bleibt für viele deutsche Urlauber ein Sehnsuchtsort.“ In der dritten Befragungswelle ist Tirol laut Umfrage sogar häufiger als potenzielle Sommer-Destination genannt worden als noch im Vorjahr.

Dennoch sieht Antretter für die Zukunft Handlungsbedarf. Die aktuelle Markenstabilität sei kein Freibrief für die Zukunft. 14 Prozent der Befragten mit Corona-Assoziationen würden Tirol mehrheitlich nicht als Urlaubsregion weiterempfehlen. Exzessive Entwicklungen müssten zurückgedrängt und Innovationen gefördert werden. „Ewige Beharrung bedeutet Erstarrung.“ Antretter rät, mit offener Diskussion die steigende Polarisierung zwischen „dem Tourismus“ und „der Bevölkerung“ zu entschärfen. (TT)

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