Bezirk Lienz

Stadt Lienz: Katastrophenfall mit neuer App meistern

Die neue App soll die Bevölkerung im Umgang mit Krisen und Katastrophen schulen.
© Stadt Lienz

Von Catharina Oblasser

Lienz – Die Stadt Lienz macht den Anfang, doch viele andere Gemeinden sollen auch bald davon profitieren: von einer neuen Smartphone-App, die zum richtigen Verhalten im Katastrophenfall, aber auch zum Schutz dient.

Gestern stellten Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Vizebürgermeister Siegfried Schatz die neue App vor, gemeinsam mit den Projektpartnern Dieter Duftner von „Duftner Digital“ und David Kranebitter vom Beratungsunternehmen Communalp.

Das neue Programm soll die Bevölkerung informieren und schulen, und das auf einfache, leicht verständliche Art und in kleinen Schritten. „Drei Themenkreise gibt es“, erklärt Schatz. „Erstens das Verhalten im Katastrophenfall, zum Beispiel, was tue ich, wenn die Erde bebt oder ein Brand ausbricht. Zweitens geht es um Alarmsignale, zum Beispiel, wenn die Sirene geht. Das dritte Thema ist der krisenfeste Haushalt, etwa, welche Vorräte soll ich immer zu Hause haben für den Notfall.“

Weitere vier Schulungsthemen der App sind Einsatzkräften und Mitarbeitern der Stadt und des Krisenstabs vorbehalten. Dabei geht es um die richtige Bedienung des Digitalfunks und anderes.

Erklärvideos, Zusammenfassungen und Infos in Quiz-Form in der App

„Die App bietet verschiedene Zugänge zu den Lerninhalten“, führt Dieter Duftner aus. „Es gibt Erklärvideos, Zusammenfassungen und Infos in Quiz-Form.“ Um den Wissenserwerb noch spannender zu gestalten, kann der App-Nutzer sogar in einem Quiz-Duell gegen andere antreten.

„Die Stadt Lienz hat in den letzten Jahren viel mitgemacht, von Starkregen, Schnee und Sturm bis hin zum Bombenalarm“, fasst die Bürgermeisterin zusammen. „Das Wissen, das wir bei der Bewältigung dieser Krisen erworben haben, ist in die App eingeflossen.“ Was Blanik besonders nützlich findet: Über die App lassen sich im Katastrophenfall Push-Nachrichten an die Bevölkerung verschicken. „So können wir viele Menschen sehr schnell erreichen.“

Die App heißt „Smartes Lienz – Campus Digital“ und kann ab sofort heruntergeladen werden. Die Kosten von etwa 100.000 Euro werden durch Förderungen und das Land Tirol beglichen. Die App soll demnächst auch in anderen Tiroler Gemeinden Verwendung finden.

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